Abendzeitung, 29. Oktober 2013
Das Tierheim nimmt Zamperl aus Rumänien auf – und bekommt dabei Unterstützung
Diese Spende kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Am Freitagmorgen erreichten 1,6 Tonnen hochwertiges Hundefutter vom Münchner Onlineshop pets Premium das Tierheim in Riem – wenige Stunden, bevor zwei Transporter mit 31 Hunden aus Rumänien auf den Hof rollten.
„Es ist schön, dass wir so direkt helfen konnten“, sagt Tierärztin Sandra Giltner, die das Tierheim noch aus ihrer Kindheit kennt und in der Reptilienauffangstation gelernt hat. Mittlerweile arbeitet sie bei „pets Premium“. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet, weil die Tiere der heutigen Geschäftsführer durch minderwertiges Futter krank geworden waren. Die Tierärzte von pets Premium und ihre Kollegen beraten die Kunden deshalb bei der Auswahl und überprüfen die Produkte. Außerdem achten sie darauf, dass die tierischen Mahlzeiten einen hohen Fleischanteil haben – und ohne Tierversuche hergestellt wurden.
Das von arger Finanznot geplagte Tierheim-Team ist dankbar für die Spende im Wert von rund 10.000 Euro. „Das ist der Wahnsinn, einfach super, vielen Dank“, sagte Sprecherin Judith Brettmeister. Zumal die Münchner sich bereit erklärt haben, 31 Hunde aus einem Tierheim im rumänischen Ploiesti aufzunehmen. Denn dort droht den Zamperln der Tod.
Ein neues Gesetz erlaubt, dass sie getötet werden dürfen, wenn sie nicht innerhalb von 14 Tagen vermittelt werden können. Tierhasser machen deshalb seit Wochen mit grausamen Methoden Jagd auf Straßenhunde (AZ berichtete).
Die 31 Osteuropäer auf vier Pfoten, die nun im Tierheim angekommen sind, seien müde und hungrig, aber generell in guter Verfassung, sagt Brettmeister. "Es sind viele Welpen dabei.“ Bald sollen Besitzer für die Zamperl gesucht werden. Die 31 Hunde haben Glück gehabt. „Aber wenn man darüber nachdenkt, wie viele noch in Rumänien sitzen, möchte man losweinen“, sagt Tierärztin Giltner.
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