GEBACKENES HUNDEFUTTER
Backen ist ein traditionelles Verfahren, das bereits vor über 150 Jahren zur Haltbarmachung von Hundefutter verwendet wurde. Die vorab getrockneten Zutaten werden dabei fein gemahlen und zu einem Teig verarbeitet. Aus diesem werden die Futterformen ausgestochen und anschließend langsam gebacken. Durch den Backvorgang wird das Futter auf natürliche Weise konserviert, sodass auf zusätzliche Konservierungsstoffe oft verzichtet werden kann.
Herstellungsverfahren mit langer Tradition
Es gibt heute verschiedene Arten ein Trockenfutter herzustellen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden verschiedene Verfahren entwickelt, die eine industrielle Herstellung von Trockennahrung für Haustiere ermöglichen. Dafür können inzwischen verschiedene Methoden zum Einsatz kommen, wie etwa das Extrudieren, das Kaltpressen oder das Pelletieren. Jede Herstellungsmethode hat dabei ihre ganz eigenen Besonderheiten und Ansprüche. Die wohl älteste Methode zur Herstellung von Haustierfutter ist das Backen. Ein Vorgang, den jeder auch von zuhause kennt: Für die Herstellung von gebackenem Hundefutter werden die einzelnen Zutaten vorab zunächst getrocknet und fein gemahlen. Anschließend werden die Zutaten zusammengegeben, vermengt und mit Wasser versetzt – es entsteht daraus ein „Futter-Teig“. Wie auch beim Backen zuhause wird der Teig anschließend flach ausgerollt und fährt auf einem Förderband an einem Rotor vorbei, der aus dem Teig die gewünschten Futterformen aussticht. Genauso, wie beim Butterplätzchenbacken. Alternativ kann der Teig auch in dünne, lange Stränge gerollt werden, welche dann wiederum in gleich lange Stücke geschnitten werden. Man denke beispielsweise an das Backen von Vanille-Kipferln – auch diese werden zuerst in gleichgroße Stücke zerkleinert, bevor sie zu den für sie typischen „Halbmonden“ geformt werden. Und was kommt nach dem Formen? Genau, das eigentliche Backen! In einem großen Backofen werden die so entstandenen Kroketten gebacken, um daraufhin abgekühlt und verpackt zu werden.
Damit die einzelnen Zutaten überhaupt zu einem geschmeidigen Teig verarbeitet werden können, müssen genug Rohstoffe enthalten sein, die Klebereigenschaften besitzen. Typischerweise werden dafür beim Backen glutenhaltige Getreide wie Weizen oder Dinkel verwendet. Gluten ist ein Klebereiweiß, also ein Gemisch aus verschiedenen Proteinen, die in Verbindung mit Wasser und unter Hitzeeinfluss zu einem ausgehärteten Gerüst werden. So behalten die gebackenen Stücke ihre Form. In jüngster Zeit greifen die Hersteller aber immer wieder auf gluten- oder getreidefreie Rezepturen zurück und verwenden beispielsweise Kartoffeln, die ihre Klebeeigenschaften durch die enthaltene Stärke bekommen. Auch andere glutenfreie Alternativen wie Süßkartoffeln oder Amaranthmehl kommen für gebackenes Hundefutter in Frage.
HUNDEFUTTER: WIE ALLES BEGANN...
Gebackenes Hundefutter war vor über 150 Jahren das erste kommerziell erhältliche Tierfutter für Haustiere überhaupt. Statt dem Hund mehrere einzelne Futtermittel zu geben wurden damals schon, wie beim Brotbacken auch, verschiedene stärkehaltige Lebensmittel zu einem Teig kombiniert, der dann unter Hitzeeinfluss zu einem zusammenhängenden Hundekuchen gebacken wurde. Dieser wurde früher sogar als „Hundsbrot“ bezeichnet. In diesen Teig wurden dann im Laufe der Zeit verschiedene andere Zutaten (z. B. Fleischstücke) integriert, da mit der Zeit auch der Anspruch an die Ernährung der Haustiere vor allem in den gehobenen Gesellschaftsschichten stieg. Dieses gebackene Trockenfutter für Hunde war praktisch und haltbar, weswegen es von Tierhaltern z.B. für Reisen gekauft wurde, auf denen sie ihr Tier ebenso optimal wie zu Hause ernähren wollten. Noch früher wurde das Futter bereits für längere Seereisen, auf denen auch Hunde mitgeführt wurden, zu Hundekuchen eingebacken, um es für die Reise haltbar zu machen. Das Backen von Hundefutter blickt also auf eine lange Tradition zurück. Erst später kamen dann diverse andere Herstellungsverfahren für Tierfutter auf den Markt, z.B. das Nassfutter in Konserven.
Vorteile von gebackenem Hundefutter
Ein häufiger Kritikpunkt des Backens ist, dass die Zubereitung einen hohen Anteil an Getreide oder anderen stärkehaltigen Rohstoffen benötigt, damit das Produkt am Ende stabil ist und nicht zerbröckelt. Auch der Fettgehalt muss einer bestimmten Menge entsprechen: Zu wenig Fett lässt das Futter im Rotor steckenbleiben, zu viel Fett stört den Formungsprozess. Diese technologischen Vorgaben schränken den Hersteller im Hinblick auf die Rezeptur etwas ein. Zusätzlich werden eventuell auch Backtriebmittel benötigt, damit der Teig aufgeht (genau wie beim Kuchenbacken). Doch auch bei gebackenen Futtermitteln kommt es, wie bei anderen Verfahren auch, in erster Linie auf die verwendeten Rohstoffe und eine ausgewogene Rezeptur an. Und da können sich heutzutage viele Hersteller mit ihren Produkten sehen lassen!
Ein Vorteil des Backens besteht darin, dass die gebackenen Kroketten einen feinen und eher neutralen Geruch und eine angenehme Haptik haben. Im Vergleich zu anderen Herstellungsmethoden, etwa dem Extrudieren von Trockenfutter, bleiben durch den schonenden Backvorgang viele der enthaltenen Vitamine und wichtigen Fettsäuren erhalten, sodass auf ein sogenanntes „Coating“ der Kroketten in vielen Fällen verzichtet werden kann: Das heißt, diese werden nachträglich nicht mit einem feinen Fettfilm besprüht, wie es bei anderen Verfahren der Fall sein kann, wenn beispielsweise essentielle Fette nachträglich dem Futter wieder zugeführt werden müssen. Deshalb fühlen sich gebackene Kroketten in der Regel auch nicht „fettig“ an, sondern sind angenehm trocken. Gebackene Kroketten werden von den meisten Hunden sehr gerne angenommen und auch leicht verdaut, da Stärke und andere Bestandteile durch das Backen für eine höhere Verdaulichkeit bereits gut voraufgeschlossen werden. Allerdings riechen die Kroketten nicht so intensiv für den Hund, was vor allem bei mäkeligen Essern eine Rolle spielen kann – für viele Menschen riechen die gebackenen Kroketten hingegen angenehm neutral.
KENNZEICHEN VON GEBACKENEM HUNDEFUTTER IM ÜBERBLICK
- Traditionelle Herstellungsmethode
- Oft hochwertige Zutaten & spezialisierte Rezepturen
- Angenehmer Geruch & Haptik
- Möglicherweise höherer Kohlenhydratanteil (je nach Rezeptur)
- Guter Erhalt natürlicher Fette und Vitamine
- Hohe Akzeptanz und Verdaulichkeit
Top-Marken für gebackenes Hundefutter
Der Backprozess geht langsamer vonstatten als z.B. die alternative Futterherstellung in einem Extruder oder das Pelletieren. Es gibt deshalb nur wenige Hersteller, die die Technik des Backens für ihre Trockenalleinfutter gewählt haben. Wenige auch deshalb, weil durch das langsamere Verfahren die Herstellungsmengen nicht so riesig sein können – Backen dauert eben seine Zeit. Viele große Anbieter von Tierfutter verwenden diese Methode daher nur für spezielle Produkte wie z.B. gebackene Leckerlis, einige wenige aber, wie beispielsweise Wildcraft, Bubeck oder Magnusson’s haben sich ganz darauf spezialisiert, auch Alleinfuttermittel für Hunde nach dieser alten Tradition herzustellen!
Wildcraft "Original Dogfood"
Übersichtliche Zutatenlisten, hochwertige Rohstoffe und eine artgerechte Zusammensetzung mit viel Fleisch, Obst, Gemüse und Beeren - dafür stehen die gebackenen Hundefutter von Wildcraft. Die Rezepturen enthalten weder Getreide noch Gluten, dafür je nur eine tierische Proteinquelle, wahlweise von Hirsch, Lachs, Rind oder Huhn. Was für Wildcraft gar nicht „in die Tüte kommt“: künstliche Zusatzstoffe, Salz und Zucker. Auch künstliche Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Lockstoffe sind für Wildcraft keine Option. Durch den Backvorgang werden die Zutaten für die hochwertigen Hundefutter möglichst schonend verarbeitet, sodass natürliche Vitamine und Strukturen der Zutaten bestmöglich erhalten bleiben.
Magnusson's - Ofengebacken in Schweden
Magnusson’s bietet traditionell ofengebackenes Hundefutter aus eigenem Familienbetrieb in Schweden. Gemüse, Beeren, Eier und frisches Fleisch für die Hundefutter-Rezepturen bezieht Familie Magnusson von landwirtschaftlichen Betrieben aus der Region – denn Qualität und Frische der Zutaten beeinflussen maßgeblich die Qualität des daraus hergestellten Futters. Das wusste schon Oma Magnusson, die vor über 60 Jahren damit begann, das Futter für Ihre geliebten Hunde kurzerhand selbst aus frischen Zutaten zu backen und schnell erkannte, welch positiven Auswirkungen diese Ernährung auf Ihre Lieblinge hatte. Der Grundstein zur Entstehung der Marke Magnusson‘s war damit gelegt und noch heute produziert das Unternehmen traditionell ofengebackenes Hundefutter nach dieser Erkenntnis. Wussten Sie schon? Hundefutter aus Schweden überzeugt grundsätzlich mit einem besonders hohen Qualitätsstandard für die eingesetzten Rohstoffe.
Bubeck - Qualität seit 1893
„Tradition mit Zukunft“ – diesen Leitsatz verfolgt das Unternehmen Bubeck und gilt als Deutschland’s älteste Hundefuttermanufaktur. Seit 1893 stellt das Unternehmen mit Sitz im Kraichgau aus Überzeugung gebackene Hundefutter her: Denn, weiß Bubeck, durch das langsame und schonende Backen der Zutaten, werden diese auf besondere Weise aufgeschlossen und sorgen für eine einfache Verdaulichkeit des Hundefutters. Die in über 120 Jahren Firmengeschichte gewonnene Erfahrung nutzt das Unternehmen als Basis für die Entwicklung innovativer, neuer Produkte. Stets darauf bedacht, Tierhaltern eine hochwertige und verantwortungsvolle Ernährung für Ihre Lieblinge zu ermöglichen. Unter anderem ohne Konservierungsstoffe, Zucker oder künstliche Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Dafür mit viel Liebe, Zeit und Sorgfalt aus ausgewählten Rohstoffen gebacken.