2. Trink, Miezekatze, trink!
Die Flüssigkeitszufuhr verhält sich bei Katzen anders als bei Hunden: Katzen sind ursprünglich Wüstentiere, die die Gewohnheit besitzen mit wenig Wasser auszukommen. Den größten Teil ihres Wasserbedarfs stillen Katzen durch die Nahrung, so dass klassisches Trinken für sie eher ungewöhnlich ist. Der hohe Salzgehalt in Teilen des Futters trägt jedoch dazu bei, dass der Wasserbedarf erhöht ist und Hauskatzen auf die externe Zufuhr von Wasser angewiesen sind. Während Hunde selbstständig zu ihrem Napf gehen, wenn sie Durst verspüren, muss die Katze regelrecht dazu animiert werden. Dafür sollte der Trinknapf räumlich entfernt von der Futterschüssel aufgestellt werden, da diese Trennung die Gegebenheiten in der Natur simuliert und bei Katzen häufig zu einer erhöhten Wasseraufnahme führt. Auch sollte man mehrere Wasserschüsseln in der Wohnung verteilen, an denen die Katze dann auf ihren Touren vorbeikommt. Ebenso können Trinkbrunnen die Neugier einer Katze wecken und sie so – ganz spielerisch, nebenbei – zum Trinken animieren.
3. Impfen – ja oder nein?
Auch wenn Katzen ihre Wurzeln als Raubtiere in freier Wildbahn haben, heißt das nicht, dass sie robuster sind als Hunde. In Bezug auf die ärztliche Vorsorge sind Impfungen für Katzen genauso wichtig, wie für jedes andere Haustier auch.
Deshalb sollten Katzen auf jeden Fall geimpft werden. Zumindest was Katzenschnupfen und Katzenseuche betrifft. Mit Straßenschuhen und Kleidung bringen wir die verursachenden Viren in unser Zuhause, wo ungeimpfte Katzen dem Risiko schutzlos ausgeliefert sind. Die Impfungen werden sehr gut vertragen und mittlerweile gibt es Impfstoffe, die länger als die früher übliche Frist von einem Jahr Schutz bieten. Für Freigänger empfiehlt es sich, das individuelle Risiko für bestimmte Krankheiten mit einem Tierarzt zu besprechen. Je nach Risikolage kann dann das Impfprogramm ausgeweitet werden, z. B. auf eine Tollwutimmunisierung.
4. Selbstbeschäftigung oder Beschäftigungstherapie?
Katzen sind richtige Energiebündel, sehr körperbetont und aktiv. Sie besitzen einen speziellen Bewegungsapparat und haben sehr ausgeprägte Sinnesorgane. Das alles lechzt nach Herausforderung: Katzen brauchen daher viel Beschäftigung, damit sie sowohl physisch als auch psychisch ausgelastet sind. Am besten ist es natürlich, wenn Katzen sich draußen frei bewegen können, entweder als vollständige Freigänger oder zumindest mit Zugang zu einer Freilauffläche (z.B. einem abgetrennten Teil des Gartens oder Balkons). Aber auch drinnen gibt es genügend Optionen die Katze zu fordern. Wichtig ist, ihr immer wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, etwa in Form von Katzentunneln, Kratzbäumen, aber auch Katzenangeln und anderem Spielzeug für Katzen. Wer im Hinterkopf behält, dass Katzen überaus neugierig sind und unbekannte Dinge gerne erforschen, der kommt aber sicher auch selber auf Ideen, seiner Katze ein interessantes Umfeld zu bieten. Auch wenn es nur leere Pappschachteln sind, in die sie hineinklettern können. Da selbst der tollste Abenteuerspielplatz auf Dauer langweilig wird, sollten Sie die Beschäftigungsmöglichkeiten öfter umgestalten - hier heißt es kreativ werden!