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Rasseportrait: Basenji – Kleiner Hund, großer Charakter
Der Basenji gehört zu den sehr ursprünglich erhaltenen Hunden und zählt zu den ältesten Rassen der Welt. Der kleine aus Zentralafrika stammende Hund hat nicht nur vergleichsweise große Ohren, er hat auch einen großen Charakter – und dieser ist geprägt von Selbstbewusstsein, Intelligenz und Unabhängigkeit. Dabei hat er eine innere Ruhe, von der manch ein Guru nur träumen kann. Und als wäre der kleine Temperamentbolzen nicht schon charakterstark genug, zeichnet ihn noch eine weitere einzigartige Besonderheit aus: Er kann nicht richtig bellen!
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Rasse-Steckbrief Basenji

• Name: Basenji (Kongo Terrier)
• Ursprung: Zentralafrikanische Republik
• Verwendung: Jagd- und Gesellschaftshund
• Wesen: Ausgeglichen, intelligent, selbstbewusst, eigenständig, von starkem Temperament
• Widerristhöhe: Rüden 43 cm, Hündinnen 40 cm
• Gewicht: Rüden 11 kg, Hündinnen 9,5 kg
FCI-Klassifikation
• Standardnummer 43
• Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
• Sektion 6 Urtyp

Herkunft und Geschichte

Der Basenji zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Skelettfunde und Zeichnungen von Hunden mit großen spitzen Ohren und hohen Läufen in ägyptischen Grabstätten zeigen, dass die Menschen in Ägypten bereits 3.800 Jahre vor Christus von Hunden begleitet wurden. Die Hunde, welche in den Grabeszeichnungen zu jenen Zeiten beschrieben wurden, werden als „Tesem“ bezeichnet. Aufgrund der Ähnlichkeiten dieser Zeichnungen mit dem Erscheinungsbild des Basenji wird vermutet, dass dieser von den Tesem abstammt. Die Pygmäen setzen den Basenji seit jeher als selbstständigen Jagdhund ein, welcher die Beute für die ihm nachfolgenden Jäger aufspürt. Die Briten brachten die „kleinen wilden Buschhunde“ – was Basenji frei übersetzt bedeutet – schließlich im 19. Jahrhundert mit nach England, wo sie dann ab den 30er Jahren erfolgreich gezüchtet wurden.   

Wesen des Basenji

Laut offizieller FCI-Einteilung zählt der Basenji zu der Gruppe „Hunde vom Urtyp“, was sein Wesen und seinen Charakter auch gut beschreibt. Der Basenji ist ein sehr selbstständiger Hund und von in sich gekehrter Ruhe geprägt. Sein Verhalten ist diesem Typ nach auch eher „wölfisch“; seine Stimmungen gibt er nicht über ein klassisches Bellen preis, sondern je nach Gemütslage anhand glucksender Töne, die fast wie ein Lachen klingen, einem kurzen Jodeln oder zumindest bell-ähnlichen Geräuschen. Auch ansonsten ist der Basenji niemals ein Hund, der seinem Herrn blinden Gehorsam entgegenbringt; er lebt mit seinen Menschen in der Gemeinschaft anstatt „unter“ ihnen. Sein Jagdverhalten ist sehr ausgeprägt, was durch die starke Eigenständigkeit der Hunde nur schwer kontrollierbar ist. Entsprechend frühzeitig sollte also mit einem intensiven, gezielten Training begonnen werden, um seinen Jagdtrieb in geregelte Bahnen zu lenken. Ein weiteres Merkmal dieser Hunde ist ihre enorme Sauberkeit – der Basenji ist ausgesprochen reinlich, er haart und riecht kaum und bedarf nur wenig Pflege. Ähnlich einer Katze reinigt sich der Basenji dabei regelmäßig selbst sehr intensiv durch „Sauberlecken“ und unter Verwendung der Pfoten. Interessant: Viele Basenjis fühlen sich im Dunkeln äußerst unwohl – vermutlich auch ein Überbleibsel aus ihrer Vergangenheit im Busch, wo Dunkelheit stets Gefahr mit sich bringen konnte.

Haltung und Erziehung des Basenji

Der Basenji ist ein Hund für Liebhaber und erfahrene Hundehalter. Der eigenständige und aktive Hund braucht in jedem Fall eine Beschäftigung, der er nachgehen kann. Früh sollte ein gezieltes Anti-Jagd-Training begonnen werden, um seinen Jagddrang im Zaum zu halten und den Freiheitsliebhaber so von vorneherein am „Ausbüxen“ zu hindern. Wer Geduld und ausreichend Zeit mit sich bringt, der findet im Basenji einen guten Begleiter für den Alltag. Wird er unnötig gedrillt oder erhält er nicht ausreichend Anschluss in der Familie, wird der kleine, energiegeladene Hund hingegen schnell aufmüpfig und geradezu zerstörerisch. Seine viele Energie lässt er gerne beim Toben und gemeinsamen Spielen aus. Bei Regen oder im Dunkeln verlassen die meisten Basenjis aber nur ungern das Haus. Die säuberlichen Hunde vermeiden es nämlich unnötig schmutzig zu werden und benötigen daher kaum Fellpflege. An kalten Tagen können jedoch ein Hundemantel und Pfotenschutz nötig sein, da der Basenji sehr kälteempfindlich ist.
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Wussten Sie schon?

Neben einer sechsten Kralle – der Afterkralle – an den Vorderläufen, zeichnet sich der Basenji auch durch einen außergewöhnlichen Pfotenabdruck aus: Während bei anderen Hunderassen alle Zehen einen separaten Zehenabdruck hinterlassen, sind beim Basenji die mittleren Zehen zusammen gewachsen und nur durch einen längeren Spalt getrennt.