Warenkorb
Rasseportrait Beauceron: Selbstbewusster Hüter der Familie
Der Beauceron oder Berger de Beauce ist ein französischer Schäferhund, dessen vielseitige Veranlagung ihn für die verschiedensten Bereiche einsetzbar macht. Die robusten, arbeitswilligen Hunde haben sich ihre ursprünglichen Eigenschaften bewahrt und treten auch heute noch gerne als selbstbewusster „Hüter und Schützer“ der Familie auf. Ein Hund zum Kuscheln ist der hübsche Rotstrumpf in erster Linie nicht – vielmehr hält er seinen Besitzer durch seinen ausgeprägten Arbeitswillen auf Trab. Das harte Training wird aber ausreichend belohnt: Mit unerschütterlicher Treue und Loyalität.
Image

Rassesteckbrief Beauceron:

• Name: Berger de Beauce (auch: Beauceron, Bas Rouge)
• Ursprung: Frankreich
• Verwendung: Hirtenhund, Wachhund
• Wesen: Ruhig, ausgeglichen, mutig, robust, wachsam mit hoher Reizschwelle, ausdauernd, arbeitswillig, intelligent
• Widerristhöhe: Rüden 65 – 70 cm, Hündinnen 61 – 68 cm
• Gewicht: bis 50 kg
FCI-Klassifikation
• Standardnummer 44
• Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
• Sektion 1 Hüte- und Treibhunde. Mit Arbeitsprüfung.

Geschichte und Herkunft

Der Beauceron oder auch „Bas Rouge“ (frz.: Rotstrumpf) gehört, gemeinsam mit dem langhaarigen Berger de Brie, zu den alten französischen Hirtenhund-Rassen. Eine namentliche und zuchtmäßige Trennung der beiden Hirtenhund-Schläge erfolgte jedoch erst 1896. Bereits in sehr frühen kynologischen Aufzeichnungen findet man Hinweise auf die kurzhaarigen und auch langhaarigen französischen Hirtenbegleiter, die schon damals als begnadete Hütehunde beschrieben wurden. Alleine zwei dieser ausdauernden Hunde reichten einem französischem Hirten dabei, um 200 bis 300 Schafe zusammenzuhalten, zu beschützen und über weite Strecken zu treiben. Obwohl der Bestand an Schafherden bis heute drastisch gesunken ist und auch die Anforderungen an Hirtenhunde nicht mehr dieselben sind, haben sich sowohl der Berger de Beauce als auch der Berger de Brie ihre ausgeprägten Hüte- und Schutz-Eigenschaften bis heute bewahrt. Noch immer gewinnen sie regelmäßig bei jährlichen, französischen Wettbewerben im Schafehüten und konnten sich auch in Championaten als Schutz- und Polizeihunde, als Sanitätshunde sowie als Schutz- und Suchhunde behaupten. Weiterhin hat sich der Beauceron aufgrund seines natürlichen Schutz- und Wachtriebes auch im Kriegshundedienst bewährt. Diese lange Liste an Errungenschaften stellt die Vielseitigkeit der intelligenten Hunde eindrucksvoll unter Beweis. 
Image

Wesen des Beauceron

Der Beauceron ist ein ausdauernder, intelligenter und sehr robuster Hütehund. Die Rasse zeigt einen natürlichen Wach- und Schutztrieb, welcher die Hunde fremden Personen eher freundlich distanziert und immer mit einem gewissen Misstrauen gegenüberstehen lässt. Der Beauceron orientiert sich dabei sehr an dem unausgesprochenen Urteil seiner Bezugsperson und vertraut zusätzlich seinem eigenen Instinkt. Die Größe und der ernste Blick eines Beauceron reichen aus, um von seinem Gegenüber sofortigen Respekt abzuverlangen und „Eindringlinge“ auf Distanz zu halten. Dahingehend lässt es sich der Beauceron nicht nehmen, seinem Besitzer den Besuch mit einem tiefen, kräftigen Bellen anzukündigen. Seiner Familie gegenüber tritt der Beauceron als Beschützer auf, der seine „Herde“ bewacht und im Notfall auch verteidigt. Dabei verbindet die selbstbewussten Hunde eine starke Loyalität mit ihrem Halter – ein Band, das durch regelmäßiges gemeinsames Arbeiten, klare Kommunikation und einen vernünftigen Umgang miteinander geprägt wird. Wie alle Schäfer- und Hütehunde benötigt auch der Beauceron ausreichend geistige sowie körperliche Beschäftigung und eine liebevolle konsequente Erziehung. Denn fühlt sich der Beauceron von seinem Besitzer nicht verstanden oder wird nicht ausreichend gefordert und beschäftigt, so tanzt er seinem Halter aufgrund seiner Intelligenz schnell auf der Nase herum und geht seinen eigenen Geschäften nach – zum Leidwesen von Herrchen oder Frauchen. In den Händen eines erfahrenen Hundehalters ist der Beauceron bei vernünftiger, konsequenter Erziehung aber durchaus auch ein geeigneter und kinderlieber Familienhund.
Image

Haltung und Erziehung des Beauceron

Der große und intelligente Beauceron ist kein Hund für Anfänger, Stubenhocker oder solche, die einen Hund zum Kuscheln suchen. Natürlich zeigt sich auch der Beauceron anhänglich gegenüber seiner Familie und freut sich über Zuneigung – zuvor steht aber tägliches, herausforderndes Arbeiten auf dem Programm, damit der Hund ausreichend ausgelastet ist. Die Vielseitigkeit dieser Hunde gestaltet die Suche nach einer geeigneten Aktivität dafür aber recht einfach – von Agility, über Such- und Fährtenarbeit bis hin zum Einsatz als Hüte-, Schutz- oder auch Assistenzhund kann diese Allround-Rasse so ziemlich alles erbringen. Das Ablegen einer Begleithundeprüfung sollte in Anbetracht der Leistungsstärke dieser Hunde dabei das mindeste Ziel sein und öffnet den Weg für weitere Ausbildungsmöglichkeiten. Die Erziehung des großen Beauceron sollte dabei stets konsequent und einfühlsam (nie hart!) erfolgen. Eine gute Führigkeit ist bei den großen Hunden unbedingt erforderlich, damit sie stets kontrollierbar sind.

Mögliches Futter & Zubehör für Beaucerons

Image

Wissenswertes zum Beauceron

Eine Besonderheit des Beauceron und ebenso des Berger de Brie ist ihre doppelte Afterkralle. Die Afterkralle oder auch Wolfskralle ist der „erste Zeh“ an der Innenseite der Hinterläufe. Beim Laufen hat die hochgelegene Kralle jedoch keinen Bodenkontakt. Nur wenige Hunderassen besitzen noch eine Wolfskralle, bei einigen davon ist sie voll ausgeprägt, bei anderen nur sehr rudimentär vorhanden. Die Bezeichnung „Wolfskralle“ lässt die Vermutung nahe, dass dieses Extra-Zehenglied vom Wolf abstammt – der Name ist aber recht irreführend, da Wölfe selbst keine Wolfskrallen besitzen. Dass der Beauceron gleich zwei davon an seinen Hinterläufen trägt, ist fester Bestandteil der Merkmale dieser Rasse und auch vom FCI vorgeschrieben, da Schäfer diese doppelte Kralle aus Tradition beibehalten wollten.