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Beschäftigung mit Hund im Haus: Spiele und Übungen für drinnen wie draußen
Hunde brauchen Bewegung – und davon reichlich. Manchmal kommt es leider vor, dass der Hund nicht ausreichend davon erhält, zum Beispiel, wenn er aufgrund einer Erkrankung eine Schonzeit einlegen muss und sich nicht so viel bewegen darf, wie er gerne würde. Kann der Hund seine Energie jedoch für längere Zeit nicht durch ausreichend Spiel, Bewegung und neue Eindrücke abbauen, wird er nervös und vor allem jüngere Hunde schnell auch destruktiv.
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Der Hund sucht sich dann oftmals eine eigene Beschäftigung im Haus, an der er seine Energie abbauen kann – meist ist das nicht die Art von Beschäftigung, die Herrchen oder Frauchen genauso toll finden: Tapeten, Pflanzen, Teppiche, Schuhe – all das kann plötzlich unglaublich interessant sein. Eine ausgiebige und gezielte Beschäftigung mit dem Hund innerhalb der vier Wände ist in solchen Zeiten umso wichtiger für dessen Ausgleich. Aber auch so sollten kleine Übungen und Spiele zur geistigen Forderung des Hundes immer mit auf dem Programm stehen, denn: die geistige Auslastung des Hundes ist ebenso wichtig, wie dessen körperliche, damit der Hund seine kognitiven Fähigkeiten voll entwickeln und ausbauen kann.
Damit Ihr Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig voll auf seine Kosten kommt, stellen wir Ihnen hier einige Übungen und Spiele mit dem Hund vor, die Sie wunderbar sowohl draußen als auch drinnen mit Ihrem Vierbeiner spielen können!

Suchspiele im Haus sorgen für Abwechslung

Eine schöne und einfach Art, den Hund im Haus zu beschäftigen, sind Suchspiele. Dabei soll der Hund einen Gegenstand, ein Leckerchen oder gar eine Person anhand des Geruchs finden. Suchspiele mit dem Hund stärken nicht nur die Bindung, sondern fördern auch die Konzentration. Außerdem sind Suchspiele eine wunderbare Art gemeinsame Zeit zu verbringen und den Vierbeiner spielerisch auszulasten.
Ein klassisches Suchspiel ist zum Beispiel das „Leckerchen verstecken“: Der Hund wartet dabei, während Sie einige Leckerchen im Zimmer verstecken, zum Beispiel hinter einem Stuhlbein, auf dem Sofa-Arm oder in einem offenen Schrankelement – bei der Wahl der kleinen Verstecke können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Wichtig ist nur, dass die gewählten Orte gut und ungefährlich für Ihren Vierbeiner erreichbar sind. Ungeeignet sind beispielsweise Verstecke, die höher liegen, als der Vierbeiner reichen kann. Auch in der Nähe von etwa Steckdosen oder zerbrechlichen Gegenständen, die beim Suchen herunterfallen können, sollten keine Leckerchen versteckt werden. Auf los geht’s los: Signalisieren Sie Ihrem Vierbeiner, dass das Spiel beginnt, sodass dieser die heiße Spur zu den leckeren Schätzen aufnimmt.
Wichtig für den Lernerfolg: Kennt Ihr Hund die Übung „Such“ noch nicht, fangen Sie in ganz kleinen Schritten damit an, ihn mit dem Ablauf des Suchens vertraut zu machen. Lassen Sie Ihren Hund beispielsweise sitzen und zeigen Sie ihm ein Leckerchen. Dieses legen Sie im direkten, nahen und sichtbaren Bereich des Hundes ab. Wenden Sie sich zurück zu Ihrem Hund und senden ihn mit einem Kommando, z.B. „Such“, los. Hat Ihr Vierbeiner die Übung nach ein paar erfolgreichen Funden verstanden, können Sie den Abstand des Leckerchens zum Hund über die Zeit langsam erweitern und die Verstecke etwas schwieriger gestalten.
Hinweis: Nasenarbeit ist sehr anstrengend für Hunde, daher sollten Suchspiele nur sehr kurz gehalten und nicht übertrieben werden. Bereits ein paar wenige Minuten konzentrierte Nasenarbeit sind für den Hund sehr fordernd. Daher: Lieber rechtzeitig aufhören und auf mehrere kurze Einheiten verteilen, so bleibt auch die Motivation  beim Hund erhalten und die Freude auf die nächste Trainingseinheit steigt!

Denk- und Intelligenzspiele mit dem Hund

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Regelmäßige Denk- und Intelligenzspiele mit dem Hund halten nicht nur die "grauen Zellen" fit, sondern sorgen gleichzeitig für einen ausgeglichenen Vierbeiner. Und auch Welpen und jungen Hunden helfen kleine, geistige Übungen dabei, spielerisch zu Lernen und die natürliche Neugier auf produktive Art auszuleben. Durch Intelligenzspiele werden die kognitiven Fähigkeiten wie etwa das Problemlösungsverhalten, schnelles Lernen und die Aufmerksamkeit des Vierbeiners gefördert.
Es gibt dafür spezielle Intelligenzspielzeuge für Hunde, die so konzipiert sind, dass der Hund eine Aufgabe lösen muss, um an die darin versteckten Leckerlis zu gelangen. Einmal muss an einer kleinen Schublade gezogen, einmal an einem Rädchen gedreht und ein anderes Mal eine Kugel gestupst werden, um an die heiß begehrten Leckereien zu gelangen. Ihr Hund lernt auf diese Weise „umzudenken“, da er nicht auf direktem Weg, sondern nur auf Umwegen an sein Ziel gelangt – das fördert die Geschicklichkeit und trainiert den Kopf. Auch hier gilt jedoch: kurze Spieleinheiten einbauen, damit der Vierbeiner nicht überfordert wird.
Alternativ können Sie auch selbst kreativ werden und kleine Denkaufgaben selbst erfinden. Hütchenspiele mit dem Hund, bei denen Leckerchen unter einem umgestülpten Gegenstand versteckt werden, sind beispielsweise sehr beliebt. Als Hütchen eignen sich zum Beispiel kleine Körbchen oder Aufbewahrungsdosen. Auch eine hochkant aufgestellte, leere Klopapierrolle funktioniert. Ist das Spiel noch neu für Ihren Hund, bauen Sie langsam auf, indem zunächst das Schnuppern, dann das Anstupsen und letztlich das Umstupsen des Hütchens gelobt werden. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können mit der Zeit mehrere Hütchen aufgestellt werden, aus denen das richtige (mit dem Leckerchen darunter) gefunden werden muss.

Parcours im Haus: Selbstgemachter Trimm-Dich-Pfad für den Hund

Für viel Spaß und auch Bewegung sorgt ein selbstgebauter Parcours für den Hund. Dieser kann aus verschiedenen Stationen bestehen, die der Reihe nach absolviert werden: Funktionieren Sie beispielsweise einen Stuhl um – dieser eignet sich herrlich für eine Krabbelübung, bei welcher der Hund zum vorsichtigen Hindurchrobben durch die Stuhlbeinöffnung animiert wird. Zwei, drei Stühle in einer Reihe aufgestellt und mit einer Decke überworfen bilden sogar einen richtigen Tunnel, durch den gelaufen werden kann. Ein großer Sofahocker dient herrlich als „Podest“ und einige Hütchen in der Reihe aufgestellt für den Slalom-Lauf. Eine Hundedecke am Boden kann als Station zum „Hinsenden“ des Hundes genutzt werden oder Sie nutzen einen freien Fleck im Zimmer als „Trick“-Station, bei der in jeder Parcours-Runde ein bereits gelerntes Kommando aufgeführt wird. Sie können auch einen alten Karton mit zerknülltem Zeitungspapier füllen, als raschelnde Mutprobe zum Hindurchlaufen oder Leckerlis suchen. Achten Sie dabei stets darauf, dass bei den Übungen keine Verletzungsgefahr für das Tier besteht. Ansonsten können Sie auch hier Ihrer Fantasie freien Lauf lassen – das hält nicht nur Hund, sondern auch Halter fit!