Futterumstellung beim Hund
So wechseln Sie richtig das Futter
Ab und zu ist es notwendig, den Hund auf ein neues Futter umzustellen. Zum Beispiel, wenn das bisherige Futter nicht mehr gut vertragen wird oder aufgrund einer Diät ein spezielles Futter benötigt wird. Auch bei Beginn einer neuer Lebensphase ist eine Futterumstellung nötig: Etwa wenn Sie Ihren Welpen auf ein Adultfutter umstellen oder der erwachsene Hunde mit zunehmendem Alter an ein Senior-Futter gewöhnt wird. Wichtig ist dabei immer die schrittweise Umstellung auf das neue Futter.
Futterumstellung Schritt für Schritt - So geht's!
Damit der Hund die Futterumstellung gut verträgt, sollte diese nicht abrupt sondern nach und nach erfolgen. So hat der Organismus Zeit, sich langsam auf die neue Futterzusammensetzung einzustellen. Dabei wird der Anteil des neuen Futters schrittweise über mindestens 7 Tage erhöht:
Bestimmte Enzyme im Darmtrakt des Hundes sind dafür verantwortlich, dass Proteine, Fette und Kohlenhydrate aber auch andere Nährstoffe, die der Hund über die Nahrung zu sich nimmt, "verdaut" - das heißt gespalten und verstoffwechselt - werden können. Je nach Zusammensetzung und Verdaulichkeit der Nahrung, bildet der Körper des Hundes dafür eine bestimmte Zusammensetzung an Verdauungssäften aus Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Wird nun auf ein anderes Futter umgestellt, kann es sein, dass für die Verdauung des neuen Futters eine andere Zusammensetzung an Verdauungssäften nötig ist, beispielsweise weil dieses einen anderen Anteil an Kohlenhydraten enthält. Da die an der Verdauung beteiligten Organe sich erst auf die neue Zusammensetzung einstellen müssen, kann es im Zuge einer Futterumstellung zu vorübergehenden Verdauungsstörungen kommen.
Eine Futterumstellung sollte schrittweise über 7 Tage erfolgen. Sie können die Futterumstellung falls nötig noch langsamer durchführen. Das ist zum Beispiel anzuraten, wenn Ihr Hund grundsätzlich sensibel auf Futter reagiert.
Mengen für die Futterumstellung berechnen
Meist unterscheidet sich die empfohlene Tagesmenge des neuen Futters zu der des alten Futters: Hat der Hund bisher etwa 400 g am Tag erhalten, kann es sein, dass die empfohlene Tagesmenge des neuen Futters für den Hund bei nur noch 350 g am Tag liegt. Sie müssen die jeweiligen Futteranteile während der Futterumstellung deswegen nicht zwingend auf das Gramm genau abwiegen. Wichtig ist vor allem, dass der Hund nach der Futterumstellung dauerhaft die passende Futtermenge seines neuen Futters erhält (in diesem Beispiel 350 g). Wer es doch genau nehmen möchte, kann für jeden Schritt der Futterumstellung die Mengen für das alte und das neue Futter separat ausrechnen.
Rechenbeispiel:
Am oben genannten Beispiel würde der Hund an Tag 1 & 2 der Futterstellung also 75% des alten und 25% des neuen Futters pro Tag erhalten, das entspricht 300g des bisherigen Futters (0,75x400g) und 87,5g (0,25x350g) des neuen Futters. An Tag 3 & 4 je die Hälfte des alten und neuen Futters, also 200g und 175g. An Tag 5 & 6 noch 100g (0,25x400g) des alten Futters mit 262,5g (0,75x350g) des neuen Futters, bis ab Tag 7 schließlich komplett auf das neue Futter umgestellt wird (350g am Tag).
Auf diese Weise kann auch die Gesamtmenge an Futter berechnet werden, die für die Futterumstellung benötigt wird. So wissen Sie, welche Größe des Futtersacks beziehungsweise welche Anzahl an Nassfutter-Dosen Sie für die Umstellung benötigen werden. Gehen Sie von einer Umstellungsdauer von 7 Tagen aus und notieren sich zunächst die geplanten Portionsgrößen je Tag (siehe obenstehendes Rechenbeispiel). Addieren Sie diese dann einfach zur benötigten Gesamtmenge auf und rechnen noch ein kleines "Plus" als Puffer dazu – sowohl für das alte als auch das neue Futter.
Rechenbeispiel:
Um zum Beispiel die benötigte Menge des neuen Futters für die Umstellung zu ermitteln, addieren Sie einfach die einzelnen ermittelten Tagesmengen über die Dauer der Umstellung auf - am obigen Beispiel wäre dies: (2 x 87,5g = 175g) für Tag 1 & 2 + (2 x 175g = 350g) für Tag 3 & 4 + (2 x 262,5g = 525g) für Tag 5 & 6 => Endergebnis: 1.050 g bzw. knapp 1 kg Futter
Andersherum lässt sich so auch ausrechnen, wie viel vom bisherigen Futter Sie für die Futterumstellung noch benötigen. So kann Ihnen dieses nicht unerwartet ausgehen, bevor die Futterumstellung abgeschlossen ist und Sie müssen beispielsweise nicht wegen eines kleinen fehlenden Futterteiles nochmal einen ganzen Sack nachkaufen.
Häufige Fragen zur Futterumstellung beim Hund
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