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Gefährliche Blütenpracht: Giftige Pflanzen im Frühlingsgarten erkennen
Endlich ist der lang ersehnte Frühling da und mit ihm eine bunte Vielfalt an Frühlingsblumen wie Tulpen, Narzissen und Krokusse. Was viele Tierbesitzer jedoch nicht wissen, ist, dass sich dahinter eine Gefahr verbergen kann: Insbesondere junge Hunde neigen dazu ausgebuddelte Zwiebeln oder herumliegende Zweige als Spielzeug zu benutzen und auch Katzen knabbern gerne einmal auf Grund des angenehmen Duftes an Blättern und Blüten herum. Nicht immer ist das ungefährlich, denn einige Blumen und Sträucher können für unsere Haustiere teilweise stark giftig sein!
Damit Sie diese erkennen können, finden Sie nachfolgend eine Auswahl giftiger Pflanzen für Hunde und Katzen. Die Liste aller giftigen Pflanzen ist sehr lang, sodass wir Ihnen hier nur einen kleinen Teil aufzeigen können. Bitte informieren Sie sich daher vor jedem neuen Pflanzenkauf unbedingt darüber, ob die gewählten Pflanzen für Ihren Liebling unbedenklich sind.
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1. Maiglöckchen
Die in der Pflanze enthaltenen Glykoside machen die niedlichen Blüten zu einer echten Gefahr für Hund und Katze. Bei Hautkontakt kommt es schnell zu Reizungen und allergischen Reaktionen. Sollte Ihr Tier die Pflanze fressen, hat dies eine starke Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Vorsicht außerdem: Beim Maiglöckchen besteht eine sehr hohe Verwechslungsgefahr mit dem ähnlich aussehenden Bärlauch.
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2. Narzisse
Eine der beliebtesten Frühjahrsblüher überhaupt ist die Narzisse. Jedoch sind besonders die Zwiebeln dieser Blume hochgradig giftig. Bereits eine Blumenzwiebel kann für einen kleinen Hund tödlich sein. Narzissen können aber auch als Schnittblume in der Vase eine Gefahr darstellen, da die Gifte auch in das Blumenwasser übergehen.
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3. Schneeglöckchen
Wie schon bei der Narzisse ist auch beim Schneeglöckchen die Zwiebel am giftigsten. Durch die in der Zwiebel enthaltenen Alkaloide wird das Nervensystem Ihres Haustieres beeinflusst und so kann es beim Verzehr von größeren Mengen zu Lähmungserscheinungen oder epilepsieähnlichen Anfällen kommen.
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4. Krokus
Zu einem der ersten Frühjahrsboten gehört der Krokus mit einer Blütezeit zwischen Februar und März. Das in den Knollen und Blütenfäden enthaltene Picrococin kann jedoch bei Ihrem Haustier zu Magen-Darm-Beschwerden sowie übermäßigem Speicheln führen.
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5. Hyazinthe
Hyazinthen enthalten Calciumoxalate, welche bei Aufnahme die Mund- und Rachenschleimhäute stark reizen, sodass es bei Ihrem Haustier beispielsweise zu Schluckbeschwerden und vermehrtem Speicheln kommen kann.
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 6. Tulpe
Fast jeder hat Sie im Garten, doch nur wenige wissen wie gefährlich Tulpen für Hund und Katze sein können. Bereits ein leichtes Knabbern an der Blüte kann zu Reizungen der Schleimhäute führen. Bei Verzehr der Zwiebeln kann es zudem zu Magenbeschwerden wie Übelkeit und Durchfall kommen.
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7. Buchsbaum
Sollten Sie im Garten eine Hecke aus Buchsbaum stehen haben, ist die Zeit zwischen April und Mai besonders gefährlich für Ihr Haustier. Dann beginnt nämlich die Blütezeit der Buchsbäume und die stark giftigen Früchte des Buchs entwickeln sich. Auch hier ist Vorsicht geboten: Eine zu große, verzehrte Menge an Buchsblättern oder -früchten kann zu Lähmungen führen oder sogar tödlich sein.
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8. Fingerhut
Diese Pflanzen sind hübsch anzusehen, sollten jedoch aus Liebe zu Ihrem Tier besser nicht im Garten angepflanzt werden. Der in den Blättern enthaltene Stoff Digitalis ist nur sehr schwer vom Körper ausscheidbar, da er sich in den Zellen festsetzt und bei Ihrem Haustier so zu Herzrhythmusstörungen sowie im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
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9. Primel
Primeln sind eine beliebte Dekoration während der Frühlingszeit. Der Hauptwirkstoff Primin sorgt jedoch bei Katzen und Hunden für Magenprobleme wie Brechreiz oder Durchfall. Zudem kann es bei Hautkontakt mit den Blüten zu Pusteln und Entzündungen kommen.
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10. Christrose
Die Christrose blüht von Dezember bis Februar. Alle Pflanzenteile enthalten giftige Wirkstoffe wie z.B. Saponine und Hellebrin. Schon geringe Mengen können so zu Durchfall, Erbrechen oder einem Kreislaufkollaps führen.
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11. Efeu
Die beliebte Rankpflanze wird besonders mit zunehmendem Alter gefährlich. Dann wachsen an ihr hochgiftige Beeren. Diese schmecken zwar sehr bitter und werden deshalb ohnehin nicht gerne aufgenommen, jedoch kann in einem solchen Fall bereits eine Menge von 3 Beeren tödliche Folgen haben. In weniger schlimmen Fällen kann es zu Erbrechen und Kreislaufproblemen kommen.
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12. Lebensbaum (Thuja/Thuje)
Eine der beliebtesten Hecken der Deutschen ist die Thuja. Die ätherischen Öle der Pflanze können jedoch die Haut und Schleimhäute des Haustieres reizen sowie Leber und Niere schädigen.
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13. Eibe
Ebenfalls sehr gefährlich für Hunde und Katzen sind Eibengewächse. Besonders die Samenkapseln enthalten hoch toxische Gifte, weshalb der Verzehr von 2-3 Kapseln bereits tödlich enden kann. Auch der bloße Verzehr von Eibennadeln kann schon schwere Folgen haben. Deshalb sollten Sie als Haustierbesitzer auf eine Hecke aus Eibe besser verzichten.
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14. Liguster
Eine ebenfalls sehr beliebte Heckenart ist der Liguster. Hier können jedoch bereits fünf Beeren des Busches für Katzen tödlich wirken. Bei Hunden wird es ab etwa zehn Beeren kritisch.
Achten Sie generell immer darauf, dass Ihr Haustier nicht in Berührung mit diesen Pflanzen kommt und lassen Sie Ihr Tier nie unbeaufsichtigt im Garten. Sollte es jedoch trotzdem einmal zu einer Aufnahme kommen, finden Sie hier eine kleine Anleitung wie Sie eine Vergiftung erkennen können und was Sie im Falle des Falles tun sollten:
Die häufigsten Anzeichen für eine Vergiftung sind:
-          Durchfall
-          Erbrechen
-          Krämpfe / Zittern
-          Benommenheit
-          Übermäßiger Speichelfluss
-          Verfärbte Schleimhäute
-          Appetitlosigkeit

Im Fall der Fälle: Was tun bei einer Vergiftung?

Kontaktieren Sie bitte sofort einen Tierarzt, um weitere ärztliche Anweisungen zu erhalten.
Um eine schnelle Diagnose zu unterstützen, ist es hilfreich, wenn Sie folgende Fragen beantworten können:
-          Womit hat sich das Haustier vergiftet?
-          Wann erfolgte die Aufnahme des Giftes?
-          Wie viel der giftigen Pflanzen wurde aufgenommen?
-          Welche Erscheinungen sind aufgetreten?
Sollte die Aufnahme des Giftes noch nicht lange her sein, empfiehlt Ihnen Ihr Tierarzt in manchen Fällen, Ihr Tier viel Wasser trinken zu lassen, um das Gift im Magen zu verdünnen. Auch die Verabreichung einer Kohletablette kann helfen, dass die giftigen Substanzen nicht in die Blutbahn übergehen – es ist daher empfehlenswert, immer auch Kohletabletten im Haushalt parat zu haben. Bei Hautirritationen kann es ratsam sein, das Tier mit neutraler Seife und lauwarmem Wasser abzuwaschen – ziehen Sie dabei bitte Handschuhe an, um sich den giftigen Substanzen nicht selbst auszusetzen.
Tipps für den Transport zum Tierarzt:
 -          Durch den geschwächten Kreislauf kann die Temperatur Ihres Haustieres oftmals sehr schnell                 absinken, weshalb Sie es stets warmhalten sollten
 -          Falls Ihr Tier krampfen sollte, legen Sie es bitte so ins Auto, dass es sich nicht verletzten kann
 -          Stellen Sie sicher, dass die Atemwege Ihres Tieres stets frei von Erbrochenem sind
Behandlung beim Tierarzt:
In den ersten ein bis zwei Stunden nach der Aufnahme des Giftes kann der Tierarzt Ihr Haustier mit einem speziellen Medikament erbrechen lassen, wodurch die Inhaltsstoffe erst gar nicht in den Blutkreislauf gelangen. In schlimmen Fällen ist eine Magenspülung unter Narkose eine weitere Option. Anschließend behandelt der Tierarzt die einzelnen Symptome beispielsweise mit Infusionen oder Magenschutztabletten.