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Rasseportrait Großer Schweizer Sennenhund: Kräftiger Begleiter durch Berg und Tal
Innerhalb der vier Schweizer Sennenhund-Rassen bilden der Große Schweizer gemeinsam mit dem langhaarigen Berner Sennenhund die größten Vertreter. Die kräftigen, tricolorfarbigen Hunde tragen auch heute noch viele ihrer ursprünglichen Eigenschaften in sich. Dazu gehören eine enge Bindung an ihre Familie und ihre angeborene Wachsamkeit. Nicht zuletzt aufgrund dieser geschätzten Eigenschaften ist der Große Schweizer Sennenhund heute auch als Familien- und Begleithund anzutreffen.
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Rasse-Steckbrief Großer Schweizer Sennenhund

• Name: Großer Schweizer Sennenhund
• Ursprung: Schweiz
• Verwendung: Ursprünglich Wach- und Zughund, heute auch Schutz-, Begleit- und Familienhund
• Wesen: Aufmerksam, wachsam, furchtlos, anhänglich und gutmütig gegenüber Vertrauten, selbstsicher gegenüber Fremden
• Widerristhöhe: Rüden 65-72 cm, Hündinnen 60-68 cm
• Gewicht: 35 – 60 kg
FCI-Klassifikation
• Standardnummer: 58
• Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
• Sektion 3 Schweizer Sennenhunde

Geschichte und Herkunft

Die Vorfahren des Großen Schweizer Sennenhunds sind sogenannte „Metzgerhunde“ – diese kräftigen Hunde dienten im 19. Jahrhundert den Fleischern dazu, ihre Schlachtvieh-Herden zu treiben und zu bewachen. Eine weitere Aufgabe war der Transport von Ware: Hierzu wurden die kräftigen Tiere vor einen hölzernen Karren gespannt und von den Metzgern als Zughunde eingesetzt. Anfang des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1908, erregte ein solcher Rüde große Aufmerksamkeit auf einer Ausstellung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft, wo er als kurzhaarige Variation des Berner Sennenhundes vorgestellt wurde. Der Sennenhund-begeisterte Professor Albert Heim erstellte daraufhin einen eigenen Standard für diese Rasse und bemühte sich dabei durch die Bezeichnung „Großer Schweizer Sennenhund“ eine Abgrenzung zum langhaarigen Berner sowie auch zum etwas kleineren Appenzeller Sennenhund zu schaffen. Noch während des 2. Weltkrieges wurden die starken Hunde innerhalb der Schweizer Armee erfolgreich als Zughunde eingesetzt, weshalb die Rasse erneut für Aufmerksamkeit sorgte. Heute trifft man die großen Hunde auch als Familien- und Begleithunde an, wobei der langhaarige Berner Sennenhund deutlich häufiger zu sehen ist.
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Wesen des Großen Schweizer Sennenhundes

Seine Eigenschaften als Wach- und Zughund hat sich der Große Schweizer Sennenhund zum größten Teil erhalten: Die Hunde sind nach außen hin stets selbstbewusst, wachsam und furchtlos – dabei treu, anhänglich und liebevoll gegenüber ihrer Familie. Wie für alle Sennenhund-Rassen ist auch für den Großen Schweizer der Anschluss an die Familie von größter Bedeutung. Isolation oder Zwingerhaltung widerspricht dem Wesen dieser sozialen Hunde, welche ohne eine Bindungsmöglichkeit regelrecht verkümmern. Nach wie vor tragen viele der Rassevertreter die Leidenschaft zum Ziehen in sich und erledigen jede Art von Zugarbeiten voller Stolz und Eifer. Trotz ihrer Größe sind sie agile, lebhafte Hunde mit hoher Ausdauer.

Haltung und Erziehung

Dieser große, selbstbewusste Hund erfordert sowohl eine konsequente Erziehung als auch eine gute und frühe Sozialisierung. Dann zeigt er all seine positiven Qualitäten und entwickelt sich zu einem liebenswerten Begleiter, der seiner Familie stets treu ist und „Haus und Hof“ mit wachen Augen dient. Gelegentlich legen die Hunde eine Sturheit an den Tag, die bei der  Erziehung ein gewisses Maß an Geduld erfordert – hier sind Konsequenz und Feingefühl des Halters gefragt. Die agilen Hunde zeigen in der Regel kaum Jagdverhalten, was sie zu perfekten Begleitern beim Spazierengehen und vielen Arten von Outdoor-Betätigung macht! Dabei können sie mühelos auch kleine Transportaufgaben verrichten, etwa den Proviant in einem Hunde-Rucksack transportieren oder auch im Alltag die Einkäufe nach Hause tragen. Die treuen Hunde freuen sich über eine eigene Aufgabe, die sie mit Stolz erfüllen können. Auch für Zugarbeiten sind die kräftigen Hunde natürlich leicht zu begeistern.
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Wussten Sie schon?

Der Begriff „Sennenhund bedeutet nichts anderes als Bauernhund oder Almhund.  Der „Senn“ oder auch „Älpler“ ist ein Hirte, der meist das Vieh anderer Bauern zeitweise im Frühjahr und Sommer auf seiner Alm behütet und auf seinen Weiden pflegt. In seiner Sennerei produziert er typischerweise Käse und andere Milchprodukte aus der gewonnenen Milch und verkauft diese. Die Hunde des Sennen helfen ihm dabei Haus, Hof und Vieh zu bewachen und dieses beim Ab- und Auftrieb zu treiben. Ein sehr bekannter Käse-Senn ist übrigens der Großvater von Heidi, aus der gleichnamigen beliebten Kinder-Zeichentrick-Serie aus den 70ern – hier wird die Alm aber nicht von einem Schweizer Sennenhund sondern von Zeichentrick-Bernhardiner Josef bewacht.