Körper und Kopf fit halten!
Nur, weil der Hund älter geworden ist, heißt das nicht, dass er nicht mehr für ein ausgelassenes Spiel zu haben ist oder kein Training mehr benötigt. Im Gegenteil: Auch Hundesenioren wollen noch gefordert werden! Ist der Hund körperlich noch fit, kann eine altersgerechte Hundesportart wie beispielsweise Mobility oder Hoopers dazu beitragen, die Mobilität zu fördern und aufrechtzuerhalten. Kleine Denkaufgaben und Herausforderungen zwischendurch halten außerdem die "grauen Zellen" aktiv. "Fordern, aber nicht überfordern" sollte hier das Motto lauten: Halten Sie Ihren Senioren ruhig etwas auf Trab, aber achten Sie dabei auf altersgerechte Beschäftigungsformen und nehmen Sie unbedingt Rücksicht auf eventuelle "Wehwehchen". Plagen den Vierbeiner beispielsweise Gelenkbeschwerden, ist Hundesport wahrscheinlich nicht mehr das Richtige, dafür eignen sich Denk- und Suchaufgaben wunderbar!
Wann sollten Sie mit dem Hunde-Senior zum Tierarzt?
Nicht alle gesundheitlichen Probleme sind so offensichtlich, dass sie dem Halter ins Auge stechen. Zu den häufigsten Todesursachen von Hunden zählen Tumorerkrankungen (mehr als ein Viertel) sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (etwa ein Sechstel) – eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann das Leben Ihres Lieblings in vielen Fällen verlängern. Daher wird für Hundesenioren empfohlen, alle 6 Monate einen Routinecheck beim Tierarzt durchzuführen.
Daneben sollten Sie Ihrem Tierarzt bei folgenden Veränderungen zum Ausschluss von typischen Krankheiten im Seniorenalter einen Besuch abstatten:
- Veränderungen des Appetits: Appetitverlust oder gesteigerter Appetit (möglicherweise ohne Gewichtszunahme)
- Veränderungen des Körpergewichts: Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme. Ein erhöhtes Körpergewicht bedingt ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes, Krebs als auch Gelenkserkrankungen.
- Veränderungen des Urinabsatzes: Vermehrtes Wasserlassen, vermindertes Wasserlassen, Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen
- Verändertes Trinkverhalten: Gesteigerter Durst
- Veränderungen der Atmung: Verstärkte Atemgeräusche, verstärktes Atmen in Ruhe, Schwierigkeiten beim Atmen oder Husten
- Veränderungen der Verdauung: Verändertes Kotabsatzverhalten, verändertes Aussehen des Kots, andere Verdauungsprobleme oder Erbrechen
- Veränderungen von Haut und Fell: Knoten, Warzen, stumpfes Fell, Haarverlust oder andere Veränderungen. Viele Vierbeiner entwickeln im Seniorenalter Lipome. Das sind Knötchen unter der Haut, die aus Fettgewebe bestehen und gutartiger Natur sind. Jedoch sind diese von bösartigen Wucherungen nicht so leicht zu unterscheiden, weil diese sehr ähnlich erscheinen. Ein Besuch beim Tierarzt ist daher ratsam.
- Veränderungen des Körpers: Schwellungen, Beulen und Wucherungen
- Veränderungen des Bewegungsapparates: Probleme beim Aufstehen, schmerzhaftes Verhalten, Bewegungsverweigerung oder steifer Gang. Insbesondere größere ältere Hunde leiden mit steigendem Alter häufig unter Gelenksproblemen wie Arthritis. Nach einer Beratung mit dem Tierarzt kann ein für Ihren Vierbeiner geeignetes Schmerzbewältigungs-, Bewegungs- und Ernährungsprogramm eingeführt werden. Ernährungstechnisch können beispielsweise Antioxidantien, in Fischöl enthaltene Omega-3-Fettsäuren oder Grünlippmuschelextrakt einen positiven Einfluss auf das Gelenksleiden haben.
- Veränderungen des Verhaltens: Dementes Verhalten oder überdurchschnittlich hohes Ruhe- und Schlafbedürfnis. Ältere Hunde machen generell mehr Nickerchen als ihre jüngeren Artgenossen, fällt jedoch eine plötzliche Veränderung im Schlafverhalten auf oder lässt sich ihr Vierbeiner nicht mehr von geliebten Aktivitäten begeistern, ist das ein Grund für einen umgehenden Tierarztbesuch.
- Sonstige Veränderungen: Mundgeruch oder vermehrtes Sabbern