Core-Impfungen - Gegen diese Krankheiten sollte Ihr Welpe in jedem Fall geschützt sein
Zu den sogenannten Core-Impfungen zählen vier Infektionskrankheiten: Parvovirose, Staupe, Tollwut und Leptospirose.
Mit sechs bis acht Lebenswochen kann die erste Impfung gegen Parvovirose und Staupe erfolgen. Für die Leptospirose-Impfung, die ab der achten Woche geimpft werden kann, steht nach vier Wochen die Auffrischungsspritze an. Danach wird der Impfschutz jährlich erneuert. Auch für Parvovirose und Staupe ist eine Auffrischung vier Wochen nach der ersten Impfung nötig. Ab der zwölften Lebenswoche kann außerdem auch die erste Tollwut-Impfung stattfinden.
Impfempfehlung:
· Erstmalig mit 8 Lebenswochen
· Auffrischung mit 12 Wochen, 16 Wochen und 15 Monaten
· Wiederholungsimpfungen alle 3 Jahre
Die Parvovirose wird sehr schnell über Kot und damit verschmutzte Gegenstände übertragen. Infizierte Tiere leiden insbesondere unter schwerem blutigem Durchfall und einem Mangel an weißen Blutkörperchen. Die Behandlung dieser Krankheit dauert lange, ist sehr kostspielig und viele Welpen verlieren trotz Therapie ihr Leben – besonders dann, wenn die Parvovirose nicht rechtzeitig oder nicht richtig behandelt wird.
Damit der Welpe in seinen ersten Lebenswochen vor der Erkrankung geschützt ist, müssen über die Muttermilch sogenannte Antikörper aufgenommen werden. Diese Antikörper werden jedoch mit der Zeit abgebaut, sodass der Schutz mit der Impfung des Welpen aufgefrischt werden muss.
Die Parvovirose kommt oft in den Massenzuchten Osteuropas vor, in deren Zuchtstätten nicht ordnungsgemäß gegen die Krankheit geimpft wird.
Impfempfehlung:
· Erstmalig mit 8 Lebenswochen
· Auffrischung mit 12 Wochen, 16 Wochen und 15 Monaten
· Wiederholungsimpfungen alle 3 Jahre
Der Erreger der Staupe ist mit dem Masernvirus dicht verwandt. Übertragen wird die Staupe durch direkten Kontakt mit einem infizierten Hund oder anderen Tieren. Die Erkrankung betrifft in erster Linie die Lunge, den Magen-Darm-Trakt und das Gehirn. Die Entzündungen dieser Organe enden oft tödlich. Tiere, die die Krankheit überwinden können, haben meist ihr ganzes Leben lang einen sogenannten Staupetick – das ist eine Störung des zentralen Nervensystems.
Geschützt sein sollten vor allem Jagdhunde und Vierbeiner, die in Gebiete reisen, in denen die Krankheit aktuell noch auftritt. Ebenso darf bei Zuchthündinnen nicht auf diese Impfung verzichtet werden.
Achtung: Hier angegebene Impfzeiträume beziehen sich auf die Leitlinie zur Impfung von Kleintieren der Stiko Vet. Herstellerangaben von verschiedenen Impfstofffirmen können variieren.
Impfempfehlung:
· Erstmalig mit 8 Lebenswochen
· Auffrischung mit 12 Wochen und 15 Monaten
· Jährliche Wiederholungsimpfungen
Dieses Bakterium wird in erster Linie durch Ratten und Mäuse verbreitet. Auch Wild- und Nutztiere und sogar Menschen können erkranken. Besonders Urin enthält viele Erreger und dient daher als große Übertragungsquelle. Hunde infizieren sich mit Leptospiren vor allem durch kontaminiertes Wasser. Prophylaktisch sollten Hunde daher aus warmen, langsam fließenden oder stehenden Gewässern nicht trinken oder darin baden. Weiterhin können die Bakterien auch über einen Biss, infiziertes Fleisch oder im Mutterleib auf die Welpen übertragen werden.
Leptospiren siedeln sich an mehreren Organsystemen an, das Immunsystem kann dabei die Bakterien in den meisten Organen bekämpfen. Leptospiren können jedoch in den Nieren überleben. Folglich zeigt sich die Krankheit in der Regel in Form von Leber- und Nierenfunktionsstörungen, doch auch der Atmungstrakt und die Blutgerinnung können schwer betroffen sein. An Leptospiren erkrankte Hunde sind in der Regel Intensivpatienten.
Tückisch: Auch wenn Ihr Vierbeiner keinerlei Symptome zeigt, kann er nach einer Infektion mit Leptospiren die Bakterien mit dem Urin ausscheiden und somit eine Infektionsquelle für Mensch und Tier darstellen.