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Rasseportrait: Chow-Chow – Der Individualist
Der Chow-Chow ist kein Hund für Jedermann und entspricht sicherlich nicht der allgegenwärtigen Vorstellung eines „Familienhundes“. Freiheitsliebend, äußerst wachsam und liebenswert eigensinnig – eben ein Individualist, wie für Individualisten gemacht. So ließe sich der stolze Chow-Chow wohl am besten beschreiben. Dabei blickt dieser auf eine lange Rassegeschichte zurück, welche die ausgeprägte Ursprünglichkeit der chinesischen Hunde erklärt.
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Steckbrief: Hunderasse Chow-Chow
•  Name:  Chow-Chow
•  Ursprung: China
•  Verwendung: Wach- und Begleithund
•  Wesen:  Ruhig, eigenwillig, sehr wachsam, treu
• Widerristhöhe: Rüden 48–56 cm, Hündinnen 46–51 cm
•  Gewicht:  25–30 kg
FCI Klassifikation
•  Standardnummer: 205
•  Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp
•  Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen

Geschichte und Herkunft des Chow-Chow

Als Heimatland des Chow-Chow wird China angegeben, obwohl die Herkunft der Hunde bis heute umstritten ist. Fakt ist, in China sind die plüschigen Hunde bereits auf alten Skulpturen und Wandbildern aus Zeiten der Han-Dynastie (über 200 Jahren v. Chr.) zu erkennen. Das macht den Chow-Chow auch zu einer der ältesten und ursprünglichsten Hunderassen. Die Tatsache, dass der Chow-Chow durch sein pelziges Äußeres und den ausgeprägten Jagdinstinkt eher eine Vergangenheit als wetterfesten Jagdhund vermuten lässt, ließ Zweifel aufkommen, ob er tatsächlich aus dem eher landwirtschaftlich geprägten China stammt. Erzählungen von einem schwarzen „Mandschu-Chow“  und die Beschaffenheit der Hunde, lassen Vermutungen aufkommen, dass der Chow-Chow ebenso einst mit den mandschurischen Völkern nach China gelangt sein könnte. So oder so – erst im 19. Jahrhundert konnten die ersten Chow-Chows aus China geschmuggelt werden und gelangten so nach England, wo sie zunächst als „Chinesische Wildhunde“ im Zoo ausgestellt wurden. Mit diesen begann schließlich auch die europäische Zucht des Chow-Chow, welcher in den 20er Jahren auch seinen Weg nach Deutschland fand.
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Wesen des Chow-Chow

Der Chow-Chow ist sicherlich kein "Anfängerhund". Der Chow-Chow ist ein sehr selbstbewusster Hund mit einem ausgeprägten eigenen Willen. Er ist seinem Menschen dabei sehr treu und möchte sein „Rudel“ stets um sich haben, wird diesem gegenüber jedoch nie blinden Gehorsam zeigen. Er fügt sich vielmehr als eigenständig anzusehendes Mitglied ein, mit eigenen Rechten und Pflichten. Dabei wählt der Chow-Chow oft das führende Mitglied des Hund-Mensch-Rudels auch als stärkste Bezugsperson für sich aus. Sein Rudel bewacht und beschützt er ausgiebig, bellt dabei jedoch nicht unnötig viel. Fremden gegenüber ist der Eigenbrödler misstrauisch und auch sonst ist der Chow ein eher ernsthafter Hund, ohne übertriebene Neugier oder Verspieltheit. Als reiner Zwingerhund und isoliert von seinem Rudel, ist er jedoch völlig ungeeignet.
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Haltung und Erziehung

Als Familienhund für ein Zusammenleben mit Kindern ist der eigenwillige Chow nur sehr bedingt geeignet. Hierfür fehlt ihm in vielen Fällen die nötige „Gelassenheit“. Der Chow lässt sich nicht in eine gewünschte Position drängen, in welcher er gerne gesehen würde. Er ist tatsächlich ein Hund für Individualisten, die bereit sind ihm seinen eigenen Spielraum einzuräumen und ihn als eigenständiges vierbeiniges Familienmitglied zu betrachten. Bei gemeinsamen Aktivitäten ist er immer gerne dabei. Überschwängliche Begeisterung für „aufgezwungene“ Aktivitäten sollte man jedoch nicht von ihm erwarten. Auch was die Erziehung betrifft, ist niemals blinder Gehorsam von ihm zu erwarten – eine liebevolle, konsequente Erziehung und das Aufzeigen seiner Pflichten und Rechte sind hier für ein strukturiertes Miteinander bedeutend.
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Schon gewusst?
In seiner Heimat China bedeutet „Chow-Chow“ (von chin.: Chou) so viel wie „essbar“ oder „Lecker, Lecker“! Auch heute noch gilt Hundefleisch mancherorts als Delikatesse in China. Es wird angenommen, dass der Chow-Chow seinen Namen  der Tatsache zu verdanken hat, dass die Hunde neben ihrer Tätigkeit als Wach- oder Begleithund, auch aufgrund ihres Fleisches beliebt waren. Eine weitere Spekulation besagt hingegen, dass der Name dieser Hunde, sich vom alten „Pdgin English“ der Seefahrer ableitet, mit welchen der Chow Chow einst nach England kam. In diesem Fall würde der Begriff eine „Neuheit“ oder auch eine „Kuriosität“ beschreiben. 
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