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Rasseportrait: Dobermann – Thüringen's Gendarmenhund
Der Dobermann ist die einzige deutsche Hunderasse, die den Namen ihres Zuchtbegründers trägt. Die großen, muskulösen Hunde entstammen der Gegend um das thüringische Städtchen Apolda, wo Friedrich Louis Dobermann vor über 100 Jahren ihre Zucht begann.
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Rasse-Steckbrief Dobermann

•  Name:  Dobermann (Dobermann Pinscher)
•  Ursprung: Deutschland
•  Verwendung: Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund
•  Wesen: Freundlich und gutartig außerhalb einer Reizlage, von mittlerer Reizschwelle, temperamentvoll, mutig, selbstsicher, unerschrocken und wachsam
•  Widerristhöhe: Rüden 68 – 72 cm, Hündinnen 63 – 68 cm
•  Gewicht: Rüden 40 – 45 kg, Hündinnen 32 – 35 kg
FCI Klassifikation
•  Standardnummer: 143
•  Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
•  Sektion 1 Pinscher und Schnauzer. Mit Arbeitsprüfung.

Geschichte und Herkunft

Ab etwa 1870 wurde von Rassebegründer Friedrich Louis Dobermann die Zucht dieser Rasse mit dem Ziel verfolgt, einen wachsamen Gebrauchshund zu erschaffen, der auch „mannfest“ dabei dient Haus und Hof zu bewachen. Es ist nicht eindeutig geklärt, welche Hundearten bei der Entstehung des Dobermanns mitgewirkt haben. Als sicher gilt, dass die damaligen „Fleischerhunde“ bei der Zucht des Dobermanns eine Rolle spielten – diese Hunde sind auch die Vorfahren des Rottweilers, wurden bei der Zucht des Dobermann aber zusätzlich mit Schäferhunden, Deutschen Pinschern und vermutlich auch Jagdhund-Arten gekreuzt. Friedrich L. Dobermann war selbst als Hundefänger beschäftigt und hat vermutlich die für seine Zucht passenden Hunde auch im Zuge dieser Beschäftigung ausgewählt. Weiterhin war F. L. Dobermann ebenfalls als Steuereintreiber aktiv, was in ihm wahrscheinlich den Wunsch nach solch einem respekteinflößenden und scharfen Gebrauchshund geweckt hat. Aufgrund der speziellen Eigenschaften der Rasse wurde und wird der Dobermann häufig als Schutzhund bei der Polizei eingesetzt – diese Tätigkeit hat ihm im Laufe der Zeit auch den Beinamen „Gendarmenhund“ eingebracht.

Wesen des Dobermann

Eigentlich sind die intelligenten Hunde von Haus aus friedlich, sensibel und kinderlieb. Nichtsdestotrotz: Veranlagung und Temperament dieser Hunde sollten vor der Anschaffung eines Dobermanns unbedingt bedacht werden – bisweilen zeigen die imposanten Hunde vereinzelt einen ausgeprägten Schutztrieb gegenüber anderen Hunden und auch Menschen, ihre Erziehung gehört daher nicht unbedingt in Anfängerhände. In Brandenburg zum Beispiel wird der Dobermann aufgrund seiner veranlagten Schärfe als potenziell gefährlich eingestuft und als Listenhund (2) geführt. Mit der richtigen Erziehung und der nötigen Erfahrung im Umgang mit den kräftigen Hunden sind sie jedoch liebevolle, aufmerksame und treue Begleiter. Ihrer Familie gegenüber sind sie äußerst anhänglich. 
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Haltung und Erziehung des Dobermann

Aufgrund seiner Veranlagung, seiner Größe und seiner Kraft erfordert die Haltung eines Dobermanns von Beginn an eine konsequente Erziehung des Hundes, bei der auch der Umgang mit anderen Menschen und Hunden früh geübt wird. Da Dobermänner in der Regel sehr intelligente, aufmerksame und auch unterordnungsbereite Hunde sind, gestaltet sich die Erziehung selbst als recht unkompliziert. Diese sollte dabei konsequent aber stets liebevoll erfolgen, um die sensiblen Hunde nicht durch unnötige Strenge zu „brechen“. Die temperamentvollen und agilen Kraftpakete benötigen reichlich Auslauf und geistige wie körperliche Auslastungsmöglichkeiten, um ihre überschüssige Energie loszuwerden. Grundsätzlich gehört diese anspruchsvolle Rasse in die Hände erfahrener, konsequenter Hundehalter, die genügend Zeit für die Erziehung und Beschäftigung des Hundes aufbringen können.

Mögliches Futter & Snacks für den Dobermann

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Wussten Sie?

Von Natur aus haben Dobermänner eine lange, dünne Rute und Hängeohren – Leider sind viele der Rassevertreter mit kupierten und dadurch stehenden Ohren oder auch kupierter Stummelrute anzutreffen. Beim Kupieren (frz.: couper = abschneiden), werden Rute oder Ohren der Tiere meist kurz nach der Geburt abgeschnitten, etwa um ihre „natürliche Schärfe“ hervorzubringen oder ihnen einfach nur ein aggressiveres Äußeres zu verleihen. Abgesehen von den starken teils lebenslangen Schmerzen für die Tiere, wird ihnen durch die Verstümmelung auch ein wichtiges Mittel der Kommunikation (durch Ruten- und Ohrenstellung) mit Artgenossen genommen. Lange, starke Bemühungen des Tierschutzes haben letztlich dazu geführt, dass das Kupieren von Hunden heute in vielen Ländern Europas verboten ist und auch strafrechtlich verfolgt wird!