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Erkältung bei Hunden: Wenn Husten und Schnupfen den Vierbeiner ärgern
Hundeschnupfen ist wie bei uns Menschen auch bei unseren Vierbeinern eine fiese Angelegenheit. Der Hund muss des Öfteren niesen, die Nase fließt und der Hundeschnupfen verklebt die Nasenöffnungen. Wichtig ist es, mögliche Symptome für eine Erkältung beim Hund zu erkennen, um darauf eingehen zu können.
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Wie macht sich eine Erkältung bei Hunden bemerkbar?

Eine Erkältung bei Hunden fällt häufig durch Niesen und eine triefende Nase auf. Eventuell schleckt sich der Vierbeiner öfter mit der Zunge über die Nase, die Augen tränen und der Hund fühlt sich möglicherweise etwas schlapp. Müdigkeit ist ebenfalls ein ganz typisches Symptom einer Erkältung bei Hunden.
Hundehusten und Hundeschnupfen treten bei den verschiedensten Erkrankungen des Atemapparates auf. Da es so vielfältige Grundursachen für Hundehusten und Hundeschnupfen gibt, sollte der Vierbeiner immer einem Tierarzt vorgestellt werden. Besonders im Falle des Auftretens einer oder mehrere der folgenden Symptome:
-          Abweichender Atemtyp (vermehrte Bauch- oder Brustatmung)
-          Zu wenige oder zu viele Atemzüge pro Minute
-          Husten
-          Eitriger Schleim (trüb und gelbgrün) aus Auge, Nase oder Maul
-          Atemnot, die sich möglicherweise durch Maulatmung bemerkbar macht
-          Zyanose (=blauverfärbte Schleimhäute wie z.B. das Zahnfleisch)
-          Rasselnder Atem
-          Zu hohe Körpertemperatur (Fieber)
-          Würgen
-          Niesen
-          Wenn die Erkrankung länger als wenige Tage andauert
Hunde atmen im Normalfall mittels Brust und Bauch, das wird fachlich als "kostabdominaler Atemtyp" bezeichnet. Pro Minute wird im Ruhezustand etwa 15-30 Mal eingeatmet. Bestenfalls wissen Sie, wieviele Atemzüge Ihr Liebling normalerweise in einer Minute tut, um bei dem Verdacht einer Erkrankung direkt vergleichen zu können. Zählen Sie dafür bei Ihrem schlafenden Vierbeiner, wie oft sich der Brustkorb innerhalb von 15 Sekunden hebt und senkt und multiplizieren diese Anzahl mit dem Faktor 4.
Neben der Anzahl der Atemzüge sowie der Beurteilung des Atemtyps ist weiterhin die Körpertemperatur von großer Bedeutung im Hinblick auf eine Erklärung bei Hunden. Abhängig von Aufregung, Rasse und Alter des Vierbeiners sollte die normale Körpertemperatur im Bereich von 38,3-39,2°C liegen. Bis 39,7 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur, darüber handelt es sich um Fieber.

Mögliche Ursachen einer Erkältung beim Hund

Die Auslöser von Hundeschnupfen sind oftmals Bakterien, Pilze und/oder Viren. Aber auch Allergien und Reizgase können Hundeschnupfen bedingen. Kommt nur aus einer Nasenöffnung ein Ausfluss, so sind hingegen meist nicht-infektiöse Faktoren wie beispielsweise eitrige Zahnwurzeln, Fremdkörper aber eventuell auch Tumore Grund für den Hundeschnupfen. Akuter Hundeschnupfen ohne weitere Symptome kommt nicht häufig vor. Denn oft entsteht dieser durch eine zugrundeliegende Erkrankung des Hundes. Alleine aus diesem Grund sollte bei einer Erkältung bei Hunden stets tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Hundehusten kann wie Hundeschnupfen durch bakterielle oder virale Erreger hervorgerufen werden. In der Regel befinden sich die Erreger von Hundehusten in den Bereichen von Bronchien, Luftröhre und Kehlkopf. Meist handelt sich es um virale Erreger, Bakterien treten in Folge der Schädigung der Atemwege durch die Viren hinzu. Achtung: Diese Art des Hundehustens birgt in vielen Fällen eine hohe Ansteckungsgefahr für andere Hunde. Dennoch ist die Ursache für den Husten nicht immer gleich klar. Denn eine Ansteckung mit Zwingerhusten oder Staupe beispielsweise äußert sich ebenfalls durch Husten beim Hund. Gleichfalls können sich weiterhin Herzprobleme, Tumore, Fremdkörper, anatomische Besonderheiten oder ein Befall mit Würmern durch Husten bemerkbar machen. Auch Staub, Pollen oder Zigarettenrauch können Husten bei unseren Haustieren verursachen, da diese die Atemwege reizen. Eine Abklärung beim Tierarzt ist bei Husten in jedem Fall anzuraten.
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Unter anderem folgende Erreger können Husten oder Schnupfen beim Hund bedingen:
-          Canine Parainfluenza
-          Zwingerhusten
-          Staupe
-          Canines Adenovirus
-          Bordetellen
-          Aspergillen (Pilz)


Achtung: Hundeschnupfen ist nicht immer harmlos!

Beim Hund ist Schnupfen anders zu bewerten als beim Menschen. Denn sobald Hundeschnupfen in Form von Eiter aus der Nase des Hundes tropft, kann dies auch ein Anzeichen einer schwerwiegenderen Krankheit sein. Zur Aufklärung der Ursache des eitrigen Hundeschnupfens können aufwendige Untersuchungen und weitreichende Therapiemaßnahmen notwendig sein. Dass Hundeschnupfen auch eine brenzlige Situation darstellen kann, wissen viele Hundebesitzer nicht. Um die richtige medikamentelle Behandlung oder eine notwendige OP einzuleiten, ist eine treffende Diagnose vom Tierarzt notwendig. Dazu bedarf es bei Hundeschnupfen oftmals diverser diagnostischer Verfahren. Nur beim Nachweis einer bakteriellen Besiedelung der Atemwege hat beispielsweise die Medikamentierung mit einem Antibiotikum einen Sinn. Andere Ursachen von Nasenausfluss beim Hund bedürfen einer anderweitigen Behandlung.

Influenza-Viren beim Hund

Früher galt eine Infektion mit Influenza-Viren, die als Erreger der Grippe bekannt sind, als Auslöser von Erkältungen bei Hunden als äußerst unwahrscheinlich. Doch in den letzten Jahren kam es auf mehreren verschiedenen Kontinenten zu solchen Infektionen. Die Ausprägung der Erkältung bei Hunden fiel dabei unterschiedlich aus, oft verlief sie jedoch mild und beschränkte sich auf die oberen Atemwege. Einige betroffene Tiere starben jedoch an den Folgen der Influenza-Infektion. Nach derzeitigen Erkenntnissen steckten sich die infizierten Vierbeiner mit Influenza-Viren anderer Tierarten an, die in ihrer Nukleinsäure-Sequenz in einer kleinen Nuance verändert waren. Sogar ein humanpathogenes Influenza-Virus soll in Japan Erkältung bei Hunden verursacht haben. Deshalb sollte bei einer Erkältung – wenn auch nicht so wahrscheinlich wie andere oben genannte Ursachen – auch eine eventuelle Influenza-Infektion im Hinterkopf behalten werden.

Was tun bei einer Erkältung beim Hund?

Sollten erste Symptome einer Erkältung beim Hund auftreten, sollten Sie Ihren Liebling sicherheitshalber von einem Tierarzt untersuchen lassen. Um den Hund bei einer Erkältung nicht zu sehr zu belasten, sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner nur noch kleine Gassirunden drehen. Im Falle einer Erkältung bei Hunden als auch vorbeugend sollte feuchtes Fell nach dem Spaziergang außerdem stets trockengerubbelt werden, falls der Hund sich in Pfützen, Bächen oder im Regen vergnügt hat. Wie bei uns Menschen gilt auch bei Hunden: Langsam angehen lassen! Hunde mit Hundeschnupfen oder Hundehusten brauchen ausreichend Ruhe und Schlaf, um die Erkältung bei Hunden auszukurieren.
Hat Ihr Vierbeiner Augen- oder Nasenausfluss, wischen Sie die Spuren mit einem sauberen, feuchten Waschlappen oder Wattepad weg. Befeuchtete Luft kann dem Vierbeiner mit verstopften Atemwegen die Atmung erleichtern. Tipp: Nehmen Sie Ihren Vierbeiner zum Beispiel mit ins Badezimmer, während Sie eine längere, warme Dusche genießen.
Achten Sie stets auf den Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners. Ändert sich sein Verhalten, möchte er nicht mehr so recht Trinken oder Fressen, hat er Atemnot oder erscheint er gar schwach, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
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Inhalieren auch bei Hundeschnupfen und Co?

Die Inhalation ist ein gutes Hausmittel, um die Anzeichen einer Erkältung bei Hunden zu lindern. Als besonders dafür geeignet haben sich eine Kombination aus Wasser und Meersalz sowie diverse Teesorten erwiesen.
Wichtig: Auf ätherische Öle sollte keinesfalls zurückgegriffen werden, denn diese können möglicherweise giftig für den Vierbeiner sein!
Zur Inhalation für den Hund eignet sich eine Transport- oder Schlafbox, die geschlossen werden kann. Der Vierbeiner sollte bereits im Vorfeld an die Transportbox gewöhnt sein, damit es nicht zu Unfällen mit dem warmen Inhalationsgemisch kommt. Nachdem der Hund in der Transportbox seinen Platz eingenommen hat und die Türen der Box verschlossen wurden, kann der Topf mit dem Inhalationsgemisch vor der Box platziert werden. Eine festere Decke wird sodann über Transportbox und Inhalationstopf drapiert: Fertig ist die praktische Inhalationshöhle!
Die Inhalationsflüssigkeit sollte zur Inhalation heiß sein, jedoch nicht kochen. Ebenfalls sollte der Topf mit der dampfenden Flüssigkeit nicht zu nah an der Box stehen, damit ein versehentliches oder gezieltes Umwerfen durch den Vierbeiner nicht passieren kann. Denn dann droht Verbrennungsgefahr! Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Vierbeiner während des Inhalierens gut im Auge behalten.

Impfungen zur Vorbeugung von Hundeschnupfen

Für typische Erreger von Husten und Schnupfen bei Hunden ist eine Impfung verfügbar. Viele dieser Impfungen zählen zu den sogenannten Core-Impfungen, die jeder Vierbeiner als Grundschutz erhalten sollte. Diese Erkrankungen können schwerwiegende Verläufe annehmen und unter Umständen Spätfolgen nach sich ziehen oder sogar zum Tod des Tieres führen. Andere Impfungen, wie beispielsweise gegen Bordetellen, werden fallabhängig bei regelmäßigem Kontakt mit vielen Artgenossen (z.B. in einer Hundeschule) empfohlen.

Kuscheln trotz Hundeschnupfen und Hundehusten?

Bakteriell oder viral bedingter Hundeschnupfen bzw. Hundehusten kann sich rapide unter Hunden verbreiten. Die Gefahr für den Menschen sich beim Hund die Erkrankung einzufangen ist zwar sehr gering, dennoch sollte aber vorsichtshalber während der Zeit der Erkältung auf einen zu engen Kontakt zwischen Hund und Mensch verzichtet werden. Auch die Erreger von Schnupfen und Husten beim Menschen bleiben lieber beim Zweibeiner und führen nur äußerst selten zu Erkrankungen bei Hunden. Das heißt: zu intensives Kuscheln oder Küsschen sind sicherheitshalber tabu bis die Erkältung beim Hund ausgestanden ist, normales Schmusen und Streicheln ist jedoch trotz Hundeschnupfen oder Hundehusten jederzeit erwünscht.