Eines vorweg: Bleiben Sie immer geduldig mit Ihrem Hund, er macht niemals aus böser Absicht ins Haus! Vielmehr kann er sein Verhalten noch nicht ausreichend kontrollieren oder versteht schlichtweg noch nicht, dass dieses Verhalten unerwünscht ist beziehungsweise welches alternative Verhalten erwünscht ist: Ein junger Hund muss zuerst einmal in der Lage sein seine Blase bewusst wahrzunehmen und zu kontrollieren. Das heißt: Anfangs kann der Welpe die Muskeln einfach noch nicht koordinieren. Weiterhin muss er verstehen, was genau von ihm verlangt wird: Er muss verknüpfen, dass eine Pippi-Pfütze innerhalb des Wohnraums unerwünscht ist und folglich das Welpen-Klo im Freien bevorzugt wird.
Hunde sind in der Regel sehr saubere Tiere und verschmutzen das eigene Zuhause nicht. Früher oder später lernt wohl jeder Vierbeiner, seine Hinterlassenschaften außerhalb des Hauses zu platzieren. Die Stubenreinheit beim Welpen kann allerdings mit einigen einfachen Maßnahmen und Tricks gefördert werden:
• Regelmäßig die Möglichkeit zum Lösen bieten
Wenn der Welpe merkt, dass die Blase drückt, ist es oft schon darum geschehen: Er löst sich in Sekundenschnelle genau dort, wo er gerade steht. Müssen Sie mehrere Stockwerke überwinden, sollten Sie sich also frühzeitig und eilig zur Pippi-Stelle aufmachen. Damit es gar nicht erst zu einer solchen Situation kommt, sollten Sie Ihrem kleinen Liebling immer ausreichend Chancen zum Toilettengang geben. Besonders in den ersten Tagen im neuen Zuhause sollten Sie sich mit Ihrem kleinen Racker deshalb etwa stündlich nach draußen auf die nächste, gewünschte Grünstelle begeben. Achten Sie darauf, wann Ihr Welpe sich üblicherweise lösen muss.
Wann "müssen" Welpen meistens?
Halten Sie sich insbesondere an diese "goldenen Toillettenregeln für Welpen" und gehen Sie vorsichtshalber immer mit Ihrem Welpen nach folgenden Aktivitäten zum Lösen hinaus:
· Morgens direkt nach dem Aufstehen
· Nach dem Fressen
· Nach einem Nickerchen
· Nach einem Spiel oder einer Trainingseinheit
· Vor dem Weg ins Bett
In der Regel passiert ein Unglück genau dann, wenn diese grundsätzlichen Toilettengänge nicht eingehalten werden.
Immer daran denken: Bieten Sie Ihrem Welpen möglichst oft die Möglichkeit sich zu Lösen und verlangen Sie ihm nicht zu viel ab. Die Kleinen können ihre Geschäfte rein körperlich einfach nicht so lange halten. Sie sollten Ihren Welpen auch deshalb nicht allzu lang allein zuhause lassen.
• Typische Anzeichen beachten
Manchmal drückt die Welpenblase auch zwischendurch zu „unüblichenn“ Zeiten. Möglicherweise zeigt Ihr Welpe das an, indem er unruhig herumstreunt, nervös wirkt oder sich gar durch Winseln bemerkbar macht. Oft suchen Welpen auch sehr offensichtlich nach einem besonderen Fleck, an dem sie sich lösen können. Spaziert Ihr Welpe in Richtung Tür oder möchte offensichtlich hinaus, sollten Sie ihm die Chance bieten, sich zu erleichtern. Auch wenn Ihr Welpe an einen Platz zurückkehrt, auf dem er bereits schon einmal sein Geschäft verrichtet hat, sollten Sie vorsichtshalber reagieren. Besonders Teppiche, die noch den Uringeruch des Welpen vom letzten "Malheur" tragen, ziehen den Welpen wie magisch an.
Macht Ihr Welpe Anzeichen sich erleichtern zu wollen oder sucht eine Pippi-Stelle, nehmen Sie ihn hoch und bringen ihn in Windeseile nach draußen – setzen Sie ihn bestmöglich immer an dieselbe Stelle. Dort wird er seine letzte Duftmarke riechen und sich schneller lösen. Mit der Zeit werden Sie Ihren Hund immer besser zu deuten wissen und verstehen, wann es an der Zeit ist!