Nicht immer sind die feinen Unterscheidungsmerkmale von Wild- und Hauskatze zu erkennen: Das Fell der Wildkatze ist grau-gelblich und nicht silbrig, Zeichnungen an den Flanken sind eher verwaschen und nicht klar abgegrenzt und das Haar ist im Winter länger als bei der Hauskatze, wodurch sie kräftiger wirkt. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal ist ihr dicker Schwanz mit wenigen schwarzen Ringen und einem schwarzen stumpfen Ende. Der Aalstrich auf dem Rücken, eine dunkle Linie, erstreckt sich bei Hauskatzen über den gesamten Schwanz – bei Wildkatzen endet er bereits an der Schwanzwurzel. Die Jungen von Wildkatzen und wildfarbenen Hauskatzen sind dagegen kaum zu unterscheiden – beide haben starke Zeichnungen.
Wildkatzen ernähren sich in erster Linie von Reptilien, Amphibien und Kleinsäugern wie Hasen oder Mäuse sowie von Fischen, denn ihre Verdauung ist darauf ausgelegt hauptsächlich Proteine zu verarbeiten Die Wildkatze besitzt ein ausgezeichnetes Hörvermögen und kann ihre Ohren unabhängig voneinander in fast alle Richtungen bewegen, wodurch sie ihre Beute schnell und auch in dichter Vegetation oder Dunkelheit lokalisieren kann. Ähnlich wie bei der Wildkatze stehen auch bei der Hauskatze kleine Beutetiere wie Mäuse oder Vögel auf dem Speiseplan. Als Ergebnis der Fütterung von Essensresten haben Hauskatzen einen längeren Darm wodurch sie auch in der Lage sind etwas anderes als Proteine zu verdauen. Trotzdem sollte Fleisch weiterhin den Hauptbestandteil ihrer Ernährung ausmachen.