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Rasseportrait: Weimaraner – Die grauen Zauberwesen
Das außergewöhnliche, ja, fast magische Erscheinungsbild des Weimaraners verzaubert beim Betrachten ab der ersten Sekunde: Das zarte, silber-grauglänzende Fell und der elegante, muskulöse Körperbau verleihen den Hunden eine einzigartig edle Anmut und versprechen zurückhaltende Noblesse. Viele Hundeliebhaber sind verleitet, sich aufgrund des hübschen Äußeren dieser Tiere selbst eine solche Schönheit ins Haus zu holen. Doch das kann täuschen: Im Weimaraner steckt nicht unbedingt der Hund, nach dem er aussieht. Ein Familienhund ist er – in erster Linie – sicherlich nicht!
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Rassesteckbrief Weimaraner

•  Name:  Weimaraner
•  Ursprung: Deutschland
•  Verwendung: Jagdgebrauchshund / Vorstehhund
•  Wesen: Vielseitiger, leichtführiger, wesensfester und passionierter Jagdgebrauchshund mit Nase von bemerkenswerter Güte
•  Widerristhöhe: Rüden 59 – 70 cm, Hündinnen 57 – 65 cm
•  Gewicht: Rüden 30 – 40 kg, Hündinnen 25 – 35 kg
FCI Klassifikation
•  Standardnummer: 99
•  Gruppe 7 Vorstehhunde
•  Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde, Typ Braque

Geschichte und Herkunft
Wenig ist bekannt über die Entwicklung dieser Rasse. Sicher ist jedoch, dass die edlen Hunde bereits während der ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts von Großherzog und Jäger Karl-August auf seinem Hofe zu Weimar gehalten wurden – daher die Bezeichnung „Weimaraner“. Gegen Mitte des Jahrhunderts oblag die Zucht dieser Hunde vorwiegend Thüringer Jägern und Förstern, bei welchen sie hauptsächlich als Leithunde zum Einsatz kamen. Leithunde fanden bis in das 19. Jahrhundert bei der Jagd auf Hochwild Gebrauch, bei der sie aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinnes für das Aufspüren und Bestätigen des Wildes eingesetzt wurden. Als die Jagd sich später mehr in Richtung Kleinwild verlagerte, wurden die Hunde zusätzlich mit Hühnerhunden verpaart um die Rasse in ihrem jagdlichen Gebrauch weiter zu entwickeln. Seit Ende des Jahrhunderts, etwa ab 1890, werden Weimaraner auch zuchtbuchmäßig erfasst und rein gezüchtet. Damit ist diese Rasse wahrscheinlich die älteste der deutschen Vorstehhunde. Bereits damals kamen vereinzelt auch langhaarige Weimaraner vor, diese genießen aber seit jeher Seltenheitswert.
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Wesen des Weimaraners

Der Weimaraner ist ein intelligenter, leichtführiger Hund, der bei entsprechender Ausbildung seine bemerkenswerten Fähigkeiten als Jagdbegleithund voller Leidenschaft einsetzt. Diese Fähigkeiten sind unter anderem sein außerordentlich stark ausgebildeter Geruchssinn sowie seine veranlagte Suche mit tiefer Nase. Dies und seine natürliche Wildschärfe machen die Weimaraner zu hervorragenden Begleitern bei der Jagd- und Fährtenarbeit, bei der die Hunde durch ihre ruhige, schleichende Arbeitsweise bestechen (daher der Ausdruck „graue Geister“). Aufgrund des ebenso ausgeprägten Schutztriebes kommt der Weimaraner in manchen Ländern auch als Schutzhund zum Einsatz. Weimaraner zeichnen sich weiterhin durch eine fast schon aufdringliche Anhänglichkeit gegenüber ihren Haltern aus, was sich auch in ihrer Apportierfreude und Leichtführigkeit äußert.

Haltung und Erziehung

Die starke Anhänglichkeit des Weimaraners gegenüber seinem Halter kann für die Erziehung des Hundes gut genutzt werden. Die intelligenten Hunde sollten dabei immer liebevoll und konsequent herangezogen werden, denn sture Wiederholungen oder hartes Delegieren bestrafen sie gerne mit Arbeitsverweigerung. Apportier- und Fährtenarbeiten bewältigt der Weimaraner mit großer Leidenschaft – bei einer nicht-jagdlichen Haltung sollten diese Eigenschaften auch besonders gefördert werden, um dem Arbeitswillen und der jagdlichen Veranlagung der Hunde gerecht zu werden. Eine Haltung als reiner Familien- und Begleithund ist daher mit einem hohen Maß an Konsequenz und Arbeitsbereitschaft seitens der Halter verbunden. Werden die Ansprüche dieser Rasse jedoch erfüllt, ist der Weimaraner ein aktiver und freudvoller Begleiter!

Mögliches Futter & Snacks für den Weimaraner

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Wussten Sie...?

…dass die außergewöhnliche silbergraue Fellfarbe von Weimaranern auch beim Labrador Retriever vorkommt? Der „Silver“ Labrador ist jedoch hauptsächlich in den USA verbreitet und weder als alleinstehende Hunderasse noch als Fellfarbe von der FCI offiziell anerkannt. Diese spezielle Färbung kommt vermutlich ursprünglich durch ein mutiertes Gen, dem „Verdünnungs-Gen“ oder englisch „Dilute-Gen“ zustande, welches dem Namen nach eine optische Verdünnung der Fellfarbe zur Folge hat – in diesem Fall das schöne Silbergrau. Durch Gen-Mutation veränderte Fellfarben sind aber auch bei anderen Rassen zu beobachten, ein Beispiel sind „blaue“ Dobermänner. Bei diesen geht die Fellfarbe jedoch meist mit Haut- und Fellproblemen bei den Hunden einher.