• Der Katzenschwanz zur Kommunikation
Selten steht er still – der Katzenschwanz. Ähnlich wie mit den Ohren, verhält es sich mit dem Schwanz: Hängt er entspannt herunter, geht es einer Katze gut. Oft pendelt er entspannt herunter und lediglich die Spitze des Schwanzes rührt sich. Peitscht er aber bedrohlich hin und her, kann dies Verärgerung bedeuten. Ist der Schwanz der Mieze zwischen die Schenkel gezogen, ist sie gerade nicht sehr selbstbewusst. Die Katze fühlt sich in die Ecke gedrängt oder verspürt Angstgefühle. Ragt der Schwanz dagegen in die Höhe, vermittelt der Stubentiger freundliches Interesse wie beispielsweise bei einer Begrüßung. Krümmt die Mieze jedoch zusätzlich ihren Rücken zu einem Buckel, wird ein hochgestreckter Schwanz als Drohgebärde aufgefasst. Ein Katzenbuckel ist eine eindeutige Geste, die Katze scheint größer und möchte somit vermeintliche Angreifer einschüchtern. Beim Spiel oder bei der Jagd wird der Schwanz permanent hin und her geschwungen.
• Die Körperhaltung der Katze
Eine entspannte Katze zeigt eine aufrechte Körperhaltung mit stehenden Ohren. Dabei kann der Schwanz sowohl gerade nach unten hängen als auch in die Höhe ragen. Gemütliches Liegen ist ebenfalls Ausdruck großer Entspannung. Besonderes Vertrauen schenkt Ihnen die Mieze, wenn sie auf dem Rücken liegt und sich aalt.
Angespannt ist eine Samtpfote jedoch, wenn sie sich möglichst groß präsentiert, den Schwanz senkrecht nach oben streckt und die Ohren leicht anlegt. Die Pupillen sind schlitzförmig verengt und auch die Fellhaare sind gesträubt. Eine von Unsicherheit und Angst ermannte Katze duckt sich und schleicht mit zwischen die Schenkel geklemmtem Schwanz sowie angelegten Ohren. Im Extremfall drückt sich die Katze platt auf den Untergrund.
• Auch über Gerüche kommunizieren Katzen
Nicht zu vergessen bei der Katzenkommunikation untereinander sind auch Gerüche, die zur Abgrenzung des Revieres dienen oder auch Rang und Geschlecht indizieren können. Vor allem zu beachten ist hierbei das Harnmarkieren, wobei Katzen ihren Harn an aufrechte Gegenstände spritzen. Jedoch hinterlassen Katzen Duft nicht nur mit ihrem Harn, sondern auch mit ihren Pfoten, an denen sie besondere Duftdrüsen haben. Wenn Sie also Ihre Katze kratzen sehen, kann auch dies eine Form des Markierens sein.
• Wenn die Katze sich zurückzieht...
Auch Kommunikation, die vielleicht auf den ersten Blick nicht als solche erkannt wird, darf nicht unterschätzt werden. Versteckt sich beispielsweise Ihre Katze oder zieht sich für eine längere Zeit zurück, ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich auf irgendeine Weise nicht wohl fühlt und Sicherheit und Geborgenheit sucht. Dies kann sowohl an Ihnen liegen, als auch an anderen Katzen oder an etwas Störendem in der Umgebung.
Liebesbeweise der Katze erkennen und annehmen
Stupser mit der Nase, Köpfchengeben, um die Beine streichen und auch Belecken haben allesamt eine positive Bedeutung und geben an, dass es Ihrer Katze bei Ihnen gefällt und sie Sie liebkosen will. Reibt die Samtpfote beispielweise ihr Köpfchen an ihrem Halter, artikuliert sie ihre Verbundenheit. Diese Geste darf als unmissverständlicher Beweis der Zuneigung interpretiert werden. Um die Katze in ihrem Gefühl zu bestätigen, sollte sie gestreichelt oder liebevoll gekrault werden. Mit dem Reiben des Kopfes an dem Kopf des Menschen bettelt die Samtpfote um eine ausgiebige Fellpflege. Stupst die Mieze mit dem Kopf, bedeutet es so viel wie „Hallo“. Auch sanfte, kleine Bisse in die Hand beim Streicheln sind ein ultimativer Liebesbeweis, wie auch das Treteln, welches absolutes Wohlbehagen ausdrückt.
• Warum treteln Katzen?
Die Fähigkeit zum sogenannten „Milchtritt“ ist bereits bei Geburt vorhanden, denn er wird zur Mahlzeit am Gesäuge der Kätzin für den Milcheinschuss benötigt. Katzen verlernen diesen Tritt niemals. Fühlen sie sich besonders wohl auf dem Schoß, treteln sie. Gleichzeitig ist der Milchtritt auch eine Art des Markierens.
• Putzen und Lecken
Auch mit dem Putzen und Schlecken zeigt die Katze ihre enorme Zuneigung. Schleckt die Mieze ihr eigenes Fellkleid, möchte sie sich entweder reinigen oder mit dem Speichel abkühlen. Achtung: Schleckt sich der Stubentiger hingegen über die Lippen, ist dies ein Zeichen von Unwohlsein oder Nervosität.
• Wenn Katzen ihre Beute teilen
Das wohl größte Geschenk, das Ihnen Ihre Katze machen kann, ist jedoch die Beute mit Ihnen zu teilen oder ganz an Sie abzugeben. Legt Ihnen also Ihre Katze eine tote Maus oder einen toten Vogel vor die Füße, ekeln Sie sich daher nicht oder schimpfen die Katze gar, sondern "freuen" Sie sich stattdessen lieber über diesen Beweis der tiefen Zuneigung.