Es kann vorkommen, dass Sie lose Zähne in Ihrem Wohnbereich auffinden, die Ihr Welpe verloren hat. Öfter verschlucken Vierbeiner jedoch die gelockerten Milchzähne. Manche Hunde sind während des kompletten Zahnwechsels unauffällig, während andere Artgenossen der Verlust der Zähne schmerzt. Neben den Schmerzen kann der Welpe auch einen flüssigen Stuhlgang, Fieber, verminderten Appetit oder gar Fressunlust, Lustlosigkeit oder vermehrtes Speicheln zeigen. Bei derartigen Symptomen sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wussten Sie, dass eher kleine Hunde Probleme oder Schmerzen beim Zahnwechsel haben?
Möchte der Welpe nicht mehr so gerne fressen, kann es helfen, das Trockenfutter mit Wasser einzuweichen oder stattdessen kühles Nassfutter anzubieten.
Hinweis: Produkte für Kinder bitte nicht zur Unterstützung des Zahnwechsels bei Ihrem Welpen anwenden. Viele dieser Produkte haben beispielsweise den Inhaltsstoff Xylit auf dem Etikett stehen und sind daher schon in geringeren Mengen für Vierbeiner gefährlich.
Was tun, wenn der Zahnwechsel nicht richtig klappt?
Damit Sie Probleme beim Zahnwechsel frühzeitig erkennen, empfiehlt es sich das Gebiss des kleinen Welpen regelmäßig zu checken. Schwellungen im Gesichtsbereich, das Verschmähen von Futter oder Unruhe können auf Schmerzen im Zahnbereich oder Kiefer hindeuten.
Achten Sie insbesondere auf fehlende oder überzählige Beißerchen. Auch wenn Sie Blutflecken auf dem Welpenspielzeug oder abgebrochene Zähne entdecken, sollten Sie Ihren Tierarzt baldmöglichst um Rat fragen. Weiterhin können bei einer Routinekontrolle des Gebisses Zahnfehlstellungen, Kieferfehlstellungen oder lockere Zähne auffallen. Zum Beispiel:
Entweder ist der Zahn schlichtweg nicht vorhanden oder er bricht nicht durch das Zahnfleisch durch. In beiden Fällen sollten Sie einen Tierarzt konsultieren.
Ist ein Milchzahn persistierend, bedeutet das, dass er fälschlicherweise im Gebiss bestehen bleibt anstatt auszufallen. Als Faustregel wird gesagt: Ein Milchzahn gilt als persistierend, sobald die Spitze des bleibenden Zahns an dieser Stelle zu sehen ist. Um folgenschweren Zahnfehlstellungen vorzubeugen, sollten Sie in diesem Fall Ihrem Tierarzt einen Besuch abstatten. Er kann beurteilen, ob der Zahn sofort gezogen werden muss oder ob noch ein paar Wochen kontrolliert abgewartet werden kann, ob der Zahn nicht doch noch von selbst ausfällt.
Wussten Sie, dass es auch kieferorthopädische Behandlungen für Hunde gibt? Zahnfehlstellungen können dadurch wie bei Menschen gebessert werden – das fordert allerdings Durchhaltevermögen von Hund als auch Besitzer.
Die richtige Pflege der neuen Zähne
Besonders in den ersten Lebensjahren sollte mit den "neuen" Zähnen behutsam umgegangen werden. Anfangs sind die Zähne noch nicht so stabil und brechen bei einer zu großen Belastung.
Achten Sie darauf, dass Ihr Welpe oder Junghund nicht auf harten Sachen kaut. Dazu zählen beispielsweise Steine und harte Knochen. Auch Rentiergeweihe sollten erst Hunden mit vollständig entwickelten Zähnen gefüttert werden. Zähne können zudem durch spielen mit Tennisbällen oder Stöcken Schäden nehmen.
Der Zahnschmelz gilt als härteste Substanz des Körpers, er kann im Laufe des Lebens leider nicht mehr nachgebildet werden. Das heißt, wird der Zahnschmelz einmal beschädigt, kann der Zahn seine ursprüngliche Festigkeit nicht mehr erlangen. Vorsorge ist folglich besser als Nachsorge beim Thema Zahngesundheit.
Der effektivste Weg die Zähne gesund zu halten ist das Zähneputzen. Sie sollten Ihren Welpen am besten gleich zu Beginn daran gewöhnen, sich die Zähne putzen zu lassen. Jeden zweiten Tag sollte zu Hundezahnbürste bzw. einer weichen Zahnbürste und einer Hundezahnpasta gegriffen werden.
Achtung: Die Zahnpasta sollte kein Fluorid enthalten und darf kein Xylitol enthalten, da dieses giftig ist für Hunde. Hausübliche Zahnpasta ist daher nicht geeignet. Es gibt spezielle Hundezahnpasta in leckeren Geschmacksrichtungen, z.B. Leberwurstgeschmack.
Überfordern Sie Ihren Welpen nicht und beginnen Sie langsam damit seine Lefzen zu heben und die Zähne zu begutachten. Toleriert er das gut, können Sie im nächsten Schritt beispielsweise etwas Leberwurst für Hunde auf die Zähne schmieren, damit Ihr Vierbeiner etwas Positives mit der Prozedur verbindet. Probieren Sie dann nach einigen gut tolerierten Übungseinheiten leicht kreisende, behutsame Bewegungen mit der Zahnbürste aus.
Diverse Kausnacks können beim Zahnabrieb helfen, sie müssen allerdings eine gewisse Festigkeit besitzen. Spezielles Dental Futter kann vorbeugend Vierbeinern gefüttert werden, die zu der Entwicklung von Zahnstein neigen. Meist sind das kleinere Hunde.